SEPsesam Benutzerhandbuch

SEPsesam Benutzerhandbuch Autor: Ewald Einwanger SEP AG 83629 Weyarn

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Hinweis
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1. Kurzbeschreibung

2. Die Grundkomponenten des SEPsesam

2.1. Laufwerk

2.1.1. Shared Drives

2.2. Lader

2.3. Klient

2.4. Medium

2.5. Auftrag

2.6. Termin

2.7. Prinzip von SEPsesam

2.8. Gruppierungen der SEPsesam Komponenten

2.8.1. Standort
2.8.2. Laufwerksgruppe
2.8.3. Auftragsgruppe
2.8.4. Medienpool
2.8.5. MasterSesam

3. Medienverwaltung

3.1. Medienstrategie

3.2. Beispiele unterschiedlicher Terminstrategien

3.3. Medienwechsel

3.4. Archivabgleich

4. Der SEPuler - ein Terminkalender

4.1. Zeitpläne

4.2. Priorisierung von Terminen

4.3. Sperrtermine

4.4. Der SEPsesam Sicherungstag

5. Die Sicherung

5.1. Full-, Diff-, Inc-, Copy-Sicherung

5.1.1. Behandlung des Archivbits

5.2. Parallele Sicherungen

5.3. Verwaltungsdaten zu den Sicherungssätzen

6. Die Rücksicherung

6.1. Aufbewahrungsfrist, Medienzyklus

6.2. Selektive Rücksicherung

6.3. Generationsrestore

6.3.1. Beispiel: Generationsrestore mit DIFF-Sicherungen
6.3.2. Beispiel: Sicherungen mit inkrementellen Backups
6.3.3. Beispiel: Mischung der Typen

6.4. Rücksicherung der Registry

7. Grundkonfiguration

7.1. Schritt 1: Klienten

7.1.1. Einrichten eines SSH-Klienten

7.2. Schritt 2: Speicherhardware - Laufwerke und Lader

7.3. Schritt 3: Medien - Träger der Daten

7.4. Schritt 4: Aufträge - was soll gesichert werden?

7.5. Schritt 5: Termine

7.6. Schritt 6: Start einer Sicherung

7.7. Verzeichnisstruktur der SEPsesam-Software

8. Die SEPsesam Oberfläche

8.1. Datei

8.2. Aktivitäten

8.2.1. Rücksicherung, Rücksicherungsassistent
8.2.2. Sofortstart Sicherungsauftrag
8.2.3. Sofortstart Rücksicherungsauftrag
8.2.4. Sofortstart Medienaktion
8.2.5. Sofortstart Befehl
8.2.6. Sicherungen nachstarten

8.3. Konfiguration

8.3.1. Vorbelegungen
8.3.2. Medientypen
8.3.3. Remote Server
8.3.4. Schnittstellen
8.3.4.1. PRE-Schnittstelle
8.3.4.2. POST-Schnittstelle
8.3.4.3. Alarm- und Notify-Schnittstelle
8.3.4.4. Desaster-Schnittstelle
8.3.4.5. Disaster-Recovery für Windows
8.3.5. Speichermonitor
8.3.6. Support - Protokollierung
8.3.7. Support - Email Einstellungen

8.4. Hilfe

8.5. Komponenten

8.5.1. Topologie
8.5.1.1. Eigenschaften Server
8.5.1.2. Eigenschaften Standort
8.5.1.3. Eigenschaften Klient
8.5.1.4. Behandlung von Firewalls
8.5.2. Lader
8.5.2.1. Schalter Eigenschaften Lader und neuer Lader
8.5.2.2. Schalter Inhalt
8.5.2.3. Schalter Laderaktion
8.5.3. Laufwerke
8.5.3.1. Schalter Eigenschaften
8.5.3.2. Schalter neue Laufwerksgruppe
8.5.3.3. Schalter neues Laufwerk
8.5.3.4. Schalter Laufwerksaktion
8.5.4. Medienpools
8.5.5. Medien
8.5.5.1. Schalter Eigenschaften Medien
8.5.5.2. Neuaufnahme

8.6. Aufträge

8.6.1. nach Klienten
8.6.1.1. Exclude Liste
8.6.1.2. Spezielle Sicherungstypen
8.6.2. Aufträge nach Gruppen
8.6.3. Sicherungspläne

8.7. Zeitplanung

8.7.1. Zeitpläne
8.7.1.1. Eigenschaften Zeitplan - neuen Zeitplan erstellen
8.7.1.2. Benutzerdefinierte Zeitpläne
8.7.1.3. Neuer Sicherungstermin
8.7.1.4. Neuer Medientermin
8.7.1.5. Neuer Befehlstermin
8.7.1.6. Zugriffseinschränkung der Befehlstermine
8.7.2. Termine
8.7.3. Kalenderblatt

8.8. Sicherungen

8.8.1. nach Status
8.8.2. Statistik

8.9. Rücksicherungen

8.9.1. nach Status

8.10. Monitoring

8.10.1. Prozesse
8.10.2. Laufwerke

8.11. Protokolle

8.11.1. Status
8.11.2. Tagesprotokoll

9. Anhang Datenbankmodule

9.1. Exchange 2000/2003 Server

9.1.1. Installation - Systemvoraussetzung
9.1.2. Backup
9.1.3. Behandlung der Log Dateien
9.1.4. Rücksicherung
9.1.5. Exchange Server Rücksicherung
9.1.5.1. Exchange Instanz auf anderen Exchange Server restaurieren
9.1.5.2. Wiederherstellen einer defekten Exchange Datenbank
9.1.5.3. Exchange 2003 "`Speichergruppe für die Wiederherstellung"'
9.1.5.4. Troubleshooting
9.1.6. Single Mailbox
9.1.6.1. Installation - Systemvoraussetzung
9.1.6.2. Backup
9.1.6.3. Restore

9.2. MS-SQL Server

9.3. Open-Xchange Server

9.3.1. Systemvoraussetzung
9.3.2. Offline Sicherung
9.3.3. Online Sicherung
9.3.4. Rücksicherung
9.3.4.1. Komplette Rücksicherung
9.3.4.2. Single Mail Rücksicherung

10. Anhang Ergänzungen

10.1. Reguläre Ausdrücke auf einen Blick






1. Kurzbeschreibung

SEPsesam ist ein automatisches Datensicherungssystem für heterogene Netzwerkumgebungen. Als Sicherungsgeräte sind alle marktgängigen Band- und Diskgeräte samt evtl. zugehöriger Ladegeräte ( Roboter ) verwendbar.
Desweiteren besteht die Möglichkeit, auf Festplatten, Disketten und ähnliche verzeichnisorientierte Speichermedien zu sichern.
Um die Konfiguration des Systems einfach und effektiv zu gestalten, wurde ein Ansatz gewählt, der sich um folgende 6 Grundkomponenten aufbaut:

Laufwerk
Speichergerät lokal oder remote
Lader
Roboter lädt Medien von/aus Laufwerk
Klient
Rechner, von welchem Daten gesichert werden
Medium
Träger der gesicherten Daten
Auftrag
Beschreibung der Sicherung oder Rücksicherung
Termin
Ausführungszeitpunkt diverser Aktionen

Weitere Merkmale:

2. Die Grundkomponenten des SEPsesam

2.1. Laufwerk

Als Laufwerk (Drive) werden hier Geräte bezeichnet, die zur Speicherung von Daten auf Medien, die sich in dem Laufwerk befinden, benutzt werden. Man unterscheidet zwischen lokalem Laufwerk (local drive), das am SEPsesam Server selbst angeschlossen ist, und entferntem Laufwerk ( remote Drive ), das an einem anderen Rechnern angeschlossen ist, sodass die Sicherungsdaten nicht über das Netz transportiert werden.

Vorteil
Bereits an den Klienten vorhandene Laufwerke können auch unter SEPsesam benutzt werden, was zur Reduzierung der Netzlast beiträgt.
Nachteil
Die remote Drives können sich im Katastrophenfall in zerstörten Bereichen befinden, sodass die Speichermedien evtl. mit betroffen sind.


Remote Drives bieten die Möglichkeit, dass von SEPsesam nutzbare Speichergeräte über geographisch weit auseinanderliegende Areale verteilt sein können und somit auch die zugehörigen Speichermedien nicht mehr zentral an einer Stelle aufbewahrt werden müssen ( Wide Area Network/WAN ).
Neben den Bandgeräten als klassischen Speichergeräten mit zunehmend größeren Kapazitäten und Transferraten bietet SEPsesam auch Sicherungen auf verzeichnisorientierte Geräte wie Platten an.
Diese werden als virtuelle Laufwerke geführt, da hier physikalische Laufwerke und Medien mittels Verzeichnissen und Dateien auf der Platte simuliert werden, sodass für den Benutzer ausser bei der Konfiguration kein Unterschied zu Bändern besteht.
Der Typ DISK_HARD ist vollständig virtuell auf Platte simuliert, DISK_CHNG bezeichnet ein Plattengerät mit Wechselmedium ( z.B. Disketten ), in welchem die Medien körperlich bewegt werden müssen ( manuell oder mit Lader ).

2.1.1. Shared Drives

Mit "`Shared Drives"' werden Laufwerke bezeichnet die mit Hilfe bestimmter Netztechniken, z.B. im SAN, an mehreren Rechnern gleichzeitig angeschlossen sind. Ein physikalisches Laufwerk ist dann von mehreren Rechnern aus verwendbar. Im SEPsesam können "`Shared Drives"' durch die Vergabe einer eindeutigen Laufwerksbezeichnung definiert werden. D.h. es werden mehrere Laufwerke mit dem gleichen Bezeichner definiert. Bei der Abarbeitung von Sicherungsaufträgen werden dann die Laufwerke im zeitlichen Wechsel am jeweiligen Rechner benutzt.

2.2. Lader

Laufwerke können in Lader eingebaut sein, die mittels Greifvorrichtungen Medien aus einem Magazin in das Laufwerk und zurück transportieren. Diese ermöglichen den vollautomatischen Betrieb des Sicherungssystems über längere Zeiträume hinweg.
Auch bei Ladern wird zwischen "`lokal"' und "`entfernt"' unterschieden.
Entsprechend den virtuellen Laufwerken gibt es auch einen virtuellen Lader, der immer unter "`Nummer 0"' konfiguriert ist und alle DISK_HARD Laufwerke bedient. Dabei werden Medien nicht physikalisch bewegt, sondern Einträge in bestimmten Dateien vorgenommen, die den Datenfluss dann steuern.

2.3. Klient

Klienten sind Rechner im Netz, deren Daten gesichert werden sollen.

2.4. Medium

Unter Medium wird hier der Datenträger, auf denen die gesicherten Daten abgelegt und für Notfälle vorgehalten werden, verstanden. Dies können Kassetten in Bandgeräten, CDs in CD-Brennern oder virtuelle Medien als Verzeichnisse auf Festplatten sein.
SEPsesam benutzt nur solche Medien, die im Medienarchiv eingetragen sind.

2.5. Auftrag

Ein Auftrag stellt die Beschreibung einer Sicherung oder Rücksicherung dar.

2.6. Termin

Die Zeitsteuerung von SEPsesam wird durch Termine geregelt, d.h. sämtliche Aktionen werden in einen zentralen Terminkalender eingetragen und ein Programm - der sogen. SEPuler (Details) - sorgt dafür, dass diese Ereignisse zur gewünschten Zeit ausgeführt werden.

2.7. Prinzip von SEPsesam

Um eine Sicherung zu starten, benötigt man einen Auftrag, in dem definiert ist, welche Dateien von welchem Klienten gesichert werden sollen, weiterhin ein Medium, das sich in einem Laufwerk befindet und zuletzt einen Termin, an dem die Sicherung stattfinden soll.


Diese Grundkomponenten müssen in der Konfigurationsphase erzeugt und mit Werten versorgt werden, wobei das Menüsystem des SEPsesam den Anwender dabei unterstützt. (Details).

Die folgende Grafik zeigt beispielhaft die Einbettung des SEPsesam in ein Netzwerk und die Nutzung diverser Speichergeräte.


2.8. Gruppierungen der SEPsesam Komponenten

Einige der oben beschriebenen Objekte können in Gruppen hierarchisiert und organisiert werden.

2.8.1. Standort

Ein Standort ist eine organisatorische Zusammenfassung von Klienten. Jeder Klient muss einem Standort zugeordnet sein, was besonders bei WAN-Anwendungen der Übersichtlichkeit dient. Standorte können hierarchisch in weitere Unterstandorte organisiert werden.

2.8.2. Laufwerksgruppe

Üblicherweise werden mehrere Laufwerke für ein SEPsesam Server-System verwendet. Sind die Laufwerke vom gleichen Typ, so ist es von Vorteil, die Laufwerke als eine Gruppe zu betrachten und Sicherungen der Gruppe zuzuordnen. Damit wird automatisch eine Sicherung auf dem jeweils freien Laufwerk durchgeführt. Insbesondere bei Ausfall eines Laufwerks werden die Sicherungen automatisch nur auf den funktionsfähigen Laufwerken durchgeführt. Dieses Prinzip gilt vor allem bei der Nutzung von großen Ladern mit mehreren Laufwerken.

2.8.3. Auftragsgruppe

In Auftragsgruppen zusammengefasste Aufträge können mit einem einzigen Termin aktiviert werden.

2.8.4. Medienpool

Zur Verwaltung der Medien hinsichtlich der unterschiedlicher Bedeutung der Sicherungsdaten, Sicherungsquellen (z.B. Pfad-Sicherung, DB-Sicherung) oder Laufwerk-Typen sind die Medien in sogenannte Medienpools einzuteilen. SEPsesam verlangt zwingend die Konfiguration von Medienpools und damit die Organisation der benutzten Medien in solchen Einheiten.

2.8.5. MasterSesam

Die übergeordnete Gruppierung wird mit dem Konzept des MasterSesam realisiert. Dabei wird angenommen, dass es in einem Netzwerk ( meist WAN ) mehrere eigenständige 'Sicherungsinseln' um jeweils einen SEPsesam-Server gibt und diese von einem bestimmten SEPsesam-Server aus verwaltet werden sollen.
Dieser Server wird als MasterSesam bezeichnet.
Durch Freischaltung kann jeder beliebige SEPsesam-Server zum MasterSesam konfiguriert werden. Der MasterSesam hat in seiner Oberfläche einige zusätzliche Schalter und Einstellmöglichkeiten, sodass von ihm aus in die Bedienungsoberflächen der anderen SEPsesam-Server eingegriffen werden kann.

3. Medienverwaltung

Alle Medien, die SEPsesam benutzen soll, müssen unter einer eindeutigen Bezeichnung in das Medienarchiv ( Label ) aufgenommen werden. Dazu existieren es in der Oberfläche die entsprechende Werkzeuge ( Aufnahme, Löschen, Anzeigen ).

3.1. Medienstrategie

Die Medien, mit denen SEPsesam arbeiten kann, werden in Medienpools unter einem eindeutigen Label verwaltet. Die Label bestehen aus dem Poolnamen und einer fünfstelligen Nummer, die SEPsesam innerhalb des Pools vergibt ( deshalb dürfen Poolnamen nie mit 5 Ziffern enden ). In der Oberfläche erzeugt man unter GUI:Komponenten-Medienpools-neuer Medienpool einen neuen Medienpool. Ein wichtiger Parameter eines Medienpools ist gesperrt Tage , d.h. wieviele Tage ein Medium dieses Pools nicht mehr benutzt werden darf (also die gesicherten Daten konservieren soll). Dies ist eine definierte Anzahl von Tagen und wird als EndOfLife = EOL Details)
gesperrt bis
ab wann wieder verwendbar = Sicherungsdatum + Pool_EOL (Details)
Laufwerknummer
des zur Sicherung verwendeten Laufwerks
Medientyp
ist nur zu bestimmten Laufwerkstypen kompatibel
Ladernummer
in dessen Magazin aktuell geladen
Fachnummer
des Magazins
Füllstand
in Prozent
Fehleranzahl
akkumuliert evtl. Fehlermeldungen des Laufwerks für dieses Medium

Die Felder Schreibschutz, Ladernummer und Fachnummer können vom Benutzer direkt verändert werden.
Der Schreibschutz eines Mediums verhindert, dass es wieder benutzt wird und so evtl. Daten verloren gehen. Der Schreibschutz bleibt solange bestehen, bis er vom Benutzer manuell wieder aufgehoben wird.
Der EOL-Schreibschutz wird dagegen von SEPsesam automatisch verwaltet.

Die Lader- und Fachnummer müssen ständig mit den tatsächlichen aktuellen Fächern der Medien im Magazin übereinstimmen. Speziell bei kleineren Ladertypen ohne Barcode-Leser gibt es keine technischen Möglichkeiten, die manuellen Änderungen im Magazin zu erkennen, d.h. es können beliebig Medien im Magazin entnommen oder eingesetzt werden, ohne dass dies von der Applikation registriert wird. Es ist daher zwingend notwendig, nach derartigen Änderungen entweder einen Archivabgleich (Details) via Menü zu starten oder die korrekten Eingaben bzgl. Lader- und Fachnummer direkt im Archiv vorzunehmen.
Die Benutzung der Medien wird durch die Medientermine , die versucht, Medien möglichst lange zu aufzubewahren.
Diese besagt, dass das Medium als nächstes ausgewählt wird.

Falls der Medientermin ein bestimmtes Label enthält, wird versucht, dieses in ein Laufwerk zu laden.
Es ist dafür zu sorgen, dass diese sich auch im Magazin befinden, da ansonsten eine Sicherungsblockade entsteht.

Blockaden können durch so genannte SPARE-Pools SEPsesam Medien aufgenommen (Details).
Falls ein Media-Termin kein Label festlegen kann ( kein Medium eines Pools mehr benutzbar wg.EOL o. ä. ), dann lädt dieser ein Medium aus dem passenden SPARE-Pool und führt damit eine Archivneuaufnahme in den aktuell zu verwendenden Pool durch, sodass mit der Zeit die Medien aus den SPARE-Pools in die Arbeitspools wandern.
Dies bewirkt einen dynamischen, datenmengenabhängigen Aufbau der Medienpools.
SPARE-Pools können zur automatischen Neuaufnahme in Medienpools benutzt werden; besonders Medien für grosse Lader können in der SEP AG mit SPARE-Labeln vorinitialisiert werden, was Zeit während der Installation vor Ort spart.

Die Benutzung der Medien durch SEPsesam kann auf folgende Arten beeinflusst werden:

3.2. Beispiele unterschiedlicher Terminstrategien

In den Matrizen der Beispiele sind nach unten das Datum eines fiktiven Monats, nach rechts Medienlabel angegeben. Im zweidimensionalen Feld befinden sich wiederum Datumsangaben des neu berechneten Sperrfrist-Tages.
Beispiel 1:
Voll-Sicherungen, Pool_EOL=3, OLDEST-Strategie. Die EOL in der Matrix sind zunächst mit 0 vorbesetzt (leer)

Dat
Typ
S1
S2
S3
S4
S5
S6
S7
S8
1
F
4
0
0
0
0
0
0
0
2
F
4
5






3
F
4
5
6





4
F
4
5
6
7




5
F
4
5
6
7
8



6
F
4
5
6
7
8
9


7
F
4
5
6
7
8
9
10

8
F
4
5
6
7
8
9
10
11
9
F
12
5
6
7
8
9
10
11
10
F
12
13
6
7
8
9
10
11
11
F
12
13
14
7
8
9
10
11


Am ersten Tag wird Medium S1 verwendet, am zweiten S2 usw., bis alle acht Medien einmal benutzt sind. Die Sperrfristen werden auf Datum + Pool_EOL gesetzt, d.h. nach diesem Datum darf das Medium wieder überschrieben werden. So wird zB. für S1 die Sperrfrist auf 1 + 3 = 4.Tag gesetzt.
Am neunten Tag wird gemäß der OLDEST-Strategie (Details) Medium S1 wieder benutzt. Dadurch entsteht ein Zyklus, in dem die Voll-Sicherungen in diesem Beispiel jeweils max. 7 Tage erhalten bleiben.

Beispiel 2:
Voll-Sicherungen, Pool_EOL=14, OLDEST-Strategie
zeigt die Entstehung einer Blockade durch Erhöhen der Pool_EOL


Dat
Typ
S1
S2
S3
S4
S5
S6
S7
S8
1
F
15
0
0
0
0
0
0
0
2
F
15
16






3
F
15
16
17





4
F
15
16
17
18




5
F
15
16
17
18
19



6
F
15
16
17
18
19
20


7
F
15
16
17
18
19
20
21

8
F
15
16
17
18
19
20
21
22


Durch die Erhöhung der Pool_EOL entsteht eine Blockade der Sicherungen, da am 9.Tag kein EOL-freies Medium mehr existiert. S1 wird erst am 15. des Monats wieder frei. Bei obiger Strategie müssen also mindestens 15 Medien bereitgestellt werden.

Beispiel 3:
Voll- und Inkrement-Sicherungen, Pool_EOL=3, OLDEST. Bei I-Sicherungen muss die vorhergehende F-Sicherung und alle zwischenliegenden I-Sicherungen erhalten bleiben; dies geschieht durch Verschiebung der Sperrfrist der Medien, die die F und I Daten speichern, auf diejenige des aktuellen Mediums.

Dat
Typ
S1
S2
S3
S4
S5
S6
S7
S8
1
F
4
0
0
0
0
0
0
0
2
I
5
5






3
I
6
6
6





4
I
7
7
7
7




5
I
8
8
8
8
8



6
F
8
8
8
8
8
9


7
I
8
8
8
8
8
10
10

8
I
8
8
8
8
8
11
11
11
9
I
12
8
8
8
8
12
12
12
10
I
13
13
8
8
8
13
13
13


Beispiel 4:
Voll- und Different-Sicherungen, Pool_EOL=3, OLDEST.
Bei D-Sicherungen muss die vorhergehende F-Sicherung erhalten bleiben; dies geschieht durch Verschiebung der Sperrfrist des Mediums, das die F-Daten speichert, auf diejenige des aktuellen Mediums.

Dat
Typ
S1
S2
S3
S4
S5
S6
S7
S8
1
F
4
0
0
0
0
0
0
0
2
D
5
5






3
D
6
5
6





4
D
7
5
6
7




5
D
8
5
6
7
8



6
F
8
5
6
7
8
9


7
D
8
5
6
7
8
10
10

8
D
8
5
6
7
8
11
10
11
9
D
12
5
6
7
8
12
10
11
10
D
12
13
6
7
8
13
10
11

3.3. Medienwechsel

Die Bereitstellung der Sicherungsmedien kann zu beliebigen Zeiten durch einen Medientermin erfolgen. Medientermine können durch den SEPuler (Details) als benutzerdefiniertes Ereignis, Medienüberläufe (EOM) oder Sicherungen selbst aktiviert werden.
Wenn zu Beginn einer Sicherung das erwartete Medium nicht verfügbar ist ( Manipulationen im Lader etc. ), oder während des Datenflusses das Ende des Mediums erreicht wird (EOM), so erzeugt SEPsesam einen internen Medientermin mit sofortiger Ausführung, der dann ein weiteres Medium zur Verfügung stellt.
Wird im Kalender überhaupt kein Medientermin konfiguriert, dann wirken immer nur diese internen M-Termine.

Empfohlen wird folgendes Vorgehen:

3.4. Archivabgleich

Mit Archivabgleich wird der Abgleich zwischen einem Lader-Magazin, in dem die Medien aufbewahrt sind, und der SEPsesam Datenbank (Medienarchiv) bezeichnet. Ein Archivabgleich ist immer dann nötig, wenn die Befüllung eines Laders verändert wird. Insbesondere bei der Befüllung mit neuen Medien, welche bis dato nicht von SEPsesam erfasst worden sind, ist ein Abgleich mit automatischer Neuaufnahme notwendig, wobei noch unbekannte Medien automatisch ins Archiv aufgenommen werden.
Der Abgleich kann über GUI:Komponenten-Lader-Inhalt-Archivabgleich gestartet werden.
Der Schalter für automatische Neuaufnahme muss markiert sein.

4. Der SEPuler - ein Terminkalender

Die Zeitsteuerung des SEPsesam wird durch den sogen. SEPuler - einen elektronischen Sekretär - realisiert. Der SEPuler läuft permanent im Hintergrund, und kontrolliert in seinem Terminkalender, ob dort eingetragene Termine fällig werden. Sollte dies der Fall sein, so wird die Ausführung des zugehörigen Programms angestossen und im Falle eines zyklischen Termins die nächste Ausführung mittels des zugehörigen Zeitplans berechnet und der Termin wieder in den Kalender eingetragen.

Als Termintypen sind Sicherungen, Medienwechsel und frei wählbare Befehle möglich.
Auch die "'Sofortstarts"' der GUI werden zunächst als einmalige Termine in den Kalender gesetzt ( dies bewirkt evtl. die kurzen Wartezeiten bis zum nächsten SEPulertakt ).

In der SEPsesam Benutzeroberfläche geschieht der Einstieg in die Konfiguration eines Termins - auch bei einmaliger Ausführung - immer über den sog. Zeitplan.

Die Oberfläche bietet unter GUI:Zeitplanung - Kalenderblatt eine natürliche Ansicht des Terminkalenders mit den bereits erledigten, laufenden und zukünftigen Terminen. Für bereits erledigte Sicherungen, Rücksicherungen etc. können von hier aus Detailinformationen abgerufen werden. (Details) .

4.1. Zeitpläne

Das zyklische Verhalten des SEPsesam wird durch die oben bereits erwähnten Zeitpläne realisiert. Ein Zeitplan ist ein Schema, welches das zyklische Verhalten eines Termins beschreibt, dh. in welchen Perioden dieser wiederholt werden soll.
Die bloße Existenz eines Zeitplans führt noch nicht zu einer Ausführung eines Programms; erst, wenn im Zeitplan ein oder mehrere Termine konfiguriert sind, dh. Eintragungen im Terminkalender gemacht wurden, werden diese vom SEPuler erfasst.
Eine evtl.Änderung im Zeitplan hat dann natürlich Auswirkung auf alle mit dem Zeitplan arbeitenden Termine.
Ein Zeitplan kann über die Oberfläche in seiner Ausführung ausgesetzt werden.

Ein Zeitplan kann für beliebig viele Termine benutzt werden, ein bestimmter Auftrag ( Sicherung, Restore, etc. ) kann Termine in mehreren Zeitplänen haben, wobei dann eine Konkurenzsituation entstehen kann, die durch Prioritätensetzung gelöst wird.

4.2. Priorisierung von Terminen

Zur Verwirklichung komplexerer Terminstrategien können Zeitpläne mit Prioritäten versehen werden. Beginnend mit der niedrigsten Priorität 1 (bis 10) wird innerhalb eines SEPsesam-Tages (Details) geprüft, ob ein gleichartiger Termin mit höherer Priorität bereits abgelaufen oder noch geplant ist und ggf.die Ausführung niedriger priorisierter Termine unterdrückt. So können z. B. für einen bestimmten Sicherungsauftrag mehrere Zeitpläne erzeugt werden, die sich an bestimmten Tagen überschneiden. Gemäss den Prioritäten verhindern sie dann gegenseitig die Ausführung.
Zeitpläne mit Prio=0 werden immer ausgeführt.
Die "'Gleichartigkeit"' von Terminen ist für die einzelnen Typen unterschiedlich geregelt: Beispiel: die Sicherung ETC wird über 3 Zeitplänen gestartet

Plan
Uhr
Prio

DAILY
20:00
1
täglich inkrementell
WEEKEND
18:00
2
am Wochenende differenziell
MONTHEND
21:00
3
am Monatsende voll

4.3. Sperrtermine

Ein Sperrtermin ist ein Termin beliebigen Typs mit hoher Priorität, der keine Aktion ausführt, sondern nur durch seine Existenz gleiche Termine an einer Aktion hindert. Er dient zum gezielten Ausschalten von Terminen an besonderen Tagen ( Feiertage etc. Details ).
Beachte Ein Sperrtermin wird durch Markieren des entsprechenden Feldes während der Konfiguration eines Termins erzeugt.
Beispiel:
ein Backuptermin, der den Auftrag CSRC ausführt, läuft kontinuierlich täglich mit Priorität 2 durch.
ein zweiter Backuptermin (ebenfalls für CSRC) ist nur für den 24.12. jeden Jahres aufgesetzt,und zwar als Sperrtermin mit Priorität 9.
Am 24.12. erkennt die Prioritätenprüfung, dass ein höher priorisierter Backup CSRC existiert ( nämlich der Sperrtermin), und verhindert die Ausführung des Backups durch den täglichen Termin. Der Sperrtermin selbst setzt nur die Meldung ab, dass er aktiviert wurde.

4.4. Der SEPsesam Sicherungstag

Das SEPsesam System ermöglicht die Neuorganisation des Systems durch den sog.NEWDAY-Termin.
SEPsesam definiert den Zeitraum zwischen zwei NEWDAY-Zeitpunkten als einen Sicherungstag .
Da es nur einen solchen Termin gibt, ist er nach der Installation vorgegeben und es kann nur sein Zeitplan verändert werden. Demnach reicht bei einem täglichen NEWDAY-Termin um 08:00 der Sicherungstag bis zum Morgen des kommenden Tages um 08:00. Sicherungen, die nach Mitternacht - dem Wechsel des realen Datums - ablaufen, werden trotzdem unter dem Datum des Vortages verwaltet. Besonders die Dateiprotokolle des SEPsesam werden unter dem Datum des Sicherungstages geführt.
Beispiel:
Sicherungstag am 10.9.2005 von 08:00 Uhr bis 11.9.2005 08:00
Eine Sicherung am 11.9.2005 um 00:40 wird dem Sicherungstag 10.9.2005 zugeordnet und erscheint z.B. im Tagesprotokoll 20050910.prt.

Ein NEWDAY-Termin führt zusätzlich folgende Aufgaben durch: Der NEWDAY sollte niemals komplett deaktiviert werden, da sonst die interne Sesam Datenbank nicht mehr reorganisiert werden kann. Auch werden die von Sesam geschrieben Logfiles nicht mehr gelöscht.

5. Die Sicherung

Die automatischen Sicherungen werden durch den SEPuler (Details) gestartet. Dabei werden die im Auftrag angegebenen Daten in einem sogenannten Sicherungssatz (Saveset) auf das aktuelle Medium kopiert und von SEPsesam so verwaltet, dass eine schnelle und komfortable Rücksicherung möglich ist.

Der Benutzer legt fest, welche Daten wann in seinem Netz gesichert werden sollen.

Dazu kommen strategische Überlegungen bezüglich der Medien, Medienpools und der Sicherungsart ( voll, differenziell, inkrementell ).
Dementsprechend konfiguriert er Sicherungsaufträge, Zeitpläne und Termine. Falls benötigt, müssen vorher auch die PRE- und POST-Schnittstelle auftragspezifisch angepasst werden.

5.1. Full-, Diff-, Inc-, Copy-Sicherung

Die Full-Sicherung (voll) sichert alle vorliegenden Dateien der im Auftrag angegebenen Datenquelle. Bei der Rücksicherung kann man diese Version der Dateien durch Rückkopie vom Medium einfach wiederherstellen, hat allerdings u.U. eine sehr große Menge an Daten zu kopieren. Bei Windows Systemen werden die Archivbits gelöscht.

Eine Diff-Sicherung (differentiell) sichert nur die Dateien, die seit der letzten Voll-Sicherung verändert wurden, d.h. es wird nur eine gewisse Untermenge an Dateien kopiert, die Sicherungszeit ist verkürzt. Um die gesamte Datenquelle zu restaurieren, muss aber zuerst der Sicherungssatz der Voll-Sicherung rückkopiert werden, bevor der der differenziellen kopiert wird. Es sind also zwei Schritte nötig, die von der Generationen-Rücksicherung automatisch ermittelt und angestossen werden (Details) .

Eine Inc-Sicherung (inkrementell) kopiert nur die im Vergleich zur vorhergehenden Sicherung veränderten Dateien unabhängig vom Sicherungstyp. Dabei entsteht die geringste Datenmenge. Um die gesamte Datenquelle zu restaurieren, müssen aber zuerst der Sicherungssatz der letzten Voll-Sicherung sowie alle Zwischenschritte rückkopiert werden. Es sind also je nach Ihrer Sicherungsstrategie mehrere Schritte nötig (Details) .

Eine Copy-Sicherung ist eine Voll-Sicherung die keinen Einfluß auf folgende Diff und Inc Sicherungen hat. Im Falle von Windows werden Archivbits nicht verändert. Üblicherweise wird dieser Typ für zusätzliche Voll-Sicherungen, z.B. Monatssicherung, oder Sicherungen zur Archivierung, genutzt.

5.1.1. Behandlung des Archivbits

Windows Betriebssysteme verwenden in den Dateieigenschaften zur Verwaltung von Dateiänderungen das Archivbit (A-Bit), das bei verändernden Zugriffen auf die Datei auf den Wert 1 gesetzt wird.
Einfluss der Sicherungsarten auf das A-Bit: Für die Sicherungszyklen sollten nach einer Full-Sicherung nur ungemischte Serien (Diff oder Inc) gefahren werden, da sonst unerwartete Effekte auftreten.

In den Beispielen ist von links nach rechts der zeitliche Ablauf von Sicherungen und Veränderungen von drei Dateien dargestellt.
Die Spalte S zeigt mit +/- an, ob eine Datei gesichert wird.
Die Spalte M zeigt den Wert des A-Bit nach Änderungen der Datei.


Beispiel 1: Full/Diff-Sicherungszyklus

Datei
Full
S
M
Diff
S
M
Diff
S
M
Diff
S
A
0
+
1
1
+
1
1
+
1
1
+
B
0
+
0
0
-
1
1
+
1
1
+
C
0
+
0
0
-
0
0
-
1
1
+


Beispiel 2: Full/Inc-Sicherungszyklus

Datei
Full
S
M
Incr
S
M
Incr
S
M
Incr
S
A
0
+
1
0
+
0
0
-
1
0
+
B
0
+
0
0
-
1
0
+
1
0
+
C
0
+
0
0
-
0
0
-
1
0
+


Beispiel 3: Full/Diff/Inc-Sicherungszyklus nicht empfehlenswert

Datei
Full
S
M
Diff
S
M
Incr
S
M
Incr
S
A
0
+
1
1
+
1
0
+
1
0
+
B
0
+
0
0
-
1
0
+
1
0
+
C
0
+
0
0
-
0
0
-
1
0
+

5.2. Parallele Sicherungen

SEPsesam unterstützt die parallele Sicherung von mehreren Datenquellen auf ein einzelnes Laufwerk.

Dieses Prinzip wird als SMS (Sesam Multiplex Stream) bezeichnet.

Moderne Bandlaufwerke sind in den letzten Jahren immer schneller geworden, so dass einzelne Sicherungen kaum mehr die Performancevorteile ausnutzen können. Das Laufwerk wartet die meiste Zeit auf Daten vom Sicherungsklienten. Diese Wartezeiten können genutzt werden, um Daten von anderen zu übernehmen.

SMS bietet bis zu 64 Eingangskanäle auf einem Laufwerk an, jeder Kanal kann dabei eine Sicherung bedienen. Die Daten der einzelnen Ströme werden in Pakete zerlegt, jedes Paket mit einer Identifikationsmarke versehen und auf das Medium kopiert. Die Daten eines bestimmten Stromes liegen also nicht lückenlos hintereinander auf dem Medium, sondern können durch Pakete anderer Ströme unterbrochen sein. Die Identifikationsmarke der Pakete ermöglicht SMS beim Auslesen den ursprünglichen Strom wieder aufzubauen.

Desweiteren besteht bei SMS die Möglichkeit, Sicherungssätze über mehrere Medien aufzuspalten ( EOM = EndOfMedia ).

5.3. Verwaltungsdaten zu den Sicherungssätzen

Die Namen der Sicherungssätze werden von SEPsesam eindeutig aus der Sicherungszeit berechnet. Für die Rücksicherung wird zu jedem Sicherungssatz ein Inhaltsverzeichnis, das die gesicherten Dateien auflistet, erstellt und unter dem zugehörigen Sicherungsnamen und Datum verwaltet ( Listing ). Dazu kommt das Sicherungsprotokoll, das Meldungen über den Verlauf des Backups sowie eine Liste von Dateien, die systembedingt nicht gesichert werden konnten, beinhaltet.

In der SEPsesam Datenbank werden zu jeder gelaufenen Sicherung folgende Verwaltungsdaten gehalten: Der Erfolgsstatus einer Sicherung ist in der Spalte Zustand von Sicherungen nach Status sichtbar.

In der Oberfläche von SEPsesam diese Informationen mit verschiedensten Filtern zur Analyse dargestellt werden ( Sicherungen nach Status, Kalenderblatt, etc. ) .

6. Die Rücksicherung

Die Rücksicherung ist der Fall, bei dem Dateien, Verzeichnisse oder sogar ganze Platten zerstört werden oder verloren gehen und die von diesen gesicherten Daten unter allen Umständen wiederhergestellt werden müssen.
SEPsesam bietet volle Rücksicherung ( alle Dateien eines Sicherungssatzes ), selektive Rücksicherung ( ausgewählte Dateien ) oder Generationen-Rücksicherung, um dem Anwender aus der Notlage zu helfen. In der SEPsesam Oberfläche wird der sogen. Restorewizzard - ein Assistent - gestartet. Dieser führt durch die Eingabemasken.

6.1. Aufbewahrungsfrist, Medienzyklus

Vor Inbetriebnahme einer automatischen Datensicherung sollte sich der Anwender Gedanken über sein Sicherungskonzept machen.
Insbesondere ist die Aufbewahrungsfrist und damit die Anzahl der benötigten Medien und der Medienzyklus zu klären.
Ist die Datenstruktur relativ homogen, so werden auch relativ wenige unterschiedliche Medienpools benötigt.
Bei stark heterogener Struktur sollte für fast jede Kategorie ein Pool eingerichtet werden, um flexibel anpassbare Strategien aufbauen zu können.
Selbstverständlich können alle Daten auch in einem einzelnen Pool gehalten werden.
Es ist zwischen einer kurzfristigen und langfristigen Aufbewahrung der Sicherungsdaten zu unter- und entscheiden.
Die kurzfristige Aufbewahrung stellt einen Medienzyklus dar, d.h. Medien werden in einem - meist ein- bis zweiwöchigen - Rotationsverfahren immer wieder zur Sicherung verwendet. Dieses Vorgehen erzeugt eine entsprechend tiefe und geschlossene Datenhistorie, die Restaurierungen von recht eng begrenzten Veränderungen im Datenbestand ermöglicht.
Neben dieser zyklischen Benutzung der Speichermedien besteht oft auch der Bedarf, einzelne Sicherungszeitpunkte längerfristig zu fixieren (Monatsende, Jahresende etc.).
Seitens des Anwenders ist deshalb eine diesbezügliche Abschätzung durchzuführen, um einen Kompromiss zwischen gesicherter Datenmenge und der Datenhistorie zu erarbeiten.
Es existieren zwei vollkommene unterschiedliche Sicherungsstrategien:

6.2. Selektive Rücksicherung

Bei der selektiven Rücksicherung wird aus einem Sicherungssatz nur ein Teil, meist einige Dateien, ausgewählt. SEPsesam positioniert das Medium zu der letzten Markierung vor den selektierten Daten, überspringt nicht selektierte Dateien und überträgt lediglich die gewünschten Dateien. Damit ist eine schnelle und gleichzeitig netzoptimale Rücksicherung gewährleistet.

6.3. Generationsrestore

Selektive Rücksicherungen aus differentiellen oder inkrementellen Sicherungen erfordern eine Kette von mehreren Restaurationen beginnend bei der letzten vollen Sicherung. SEPsesam schaltet in diesem Fall automatisch auf die sogen.Generationensicht um und übernimmt damit die Zusammenstellung der Einzelschritte für den Anwender.
In der Generationensicht werden nicht nur die Dateien der gewählten differentiellen oder inkrementellen Sicherung in der Auswahlliste angezeigt, sondern alle seit dem letzten vollen Backup - eben alle Generationen der Dateien des Auftrags.

6.3.1. Beispiel: Generationsrestore mit DIFF-Sicherungen

Das gesicherte Verzeichnis enthält zu Beginn folgende Dateien:

aa;1 bb;1 cc;1 dd;1 ee;1 ff;1 (die Versionsnummern sollen Veränderungen darstellbar machen )
ab 2.Tag zusätzl. xx;1

Diese Dateien werden innerhalb einer Woche verändert und das Verzeichnis jede Nacht gesichert, und zwar mit DIFF-Backups, dh. alle Dateien, die sich seit dem letzten FullBackup geändert haben, werden auf das Medium kopiert.

Die Reihe beginnt mit einem FullBackup.


geänderte
aa;2
cc;2
ee;2
aa;4
cc;3

Dateien
bb;2
dd;2
aa;3
dd;3
bb:3



xx;1




Tage
1
2
3
4
5
6
Backup
Full
Diff
Diff
Diff
Diff
Full
Saveset
SF1
SD2
SD3
SD4
SD5
SDF6
Listen
aa;1
aa;2
aa;2
aa;3
aa;4
aa;4
der
bb;1
bb;2
bb;2
bb;2
bb;2
bb;3
Dateien
cc;1
cc;2
cc;2
cc;2
cc;3
cc;3
im
dd;1
dd;2
dd;2
dd;3
dd;3
dd;3
Saveset
ee;1

ee;2
ee;2
ee;2
ee;2

ff;1




ff;1



xx;1
xx;1
xx;1
xx;1


Generationsliste GEN_LIS ( Datei und Saveset, in dem diese liegt ) :

Generation
1.
2.
3.
4.
5.
6.

aa;1 SF1
aa;2 SD2
aa;2 SD3
aa;3 SD4
aa;4 SD5
aa;4 SF6

bb;1 SF1
bb;2 SD2
bb;2 SD3
bb;2 SD4
bb;2 SD5
bb;3 SF6

cc;1 SF1
cc;1 SF1
cc;2 SD3
cc;2 SD4
cc;2 SD5
cc;3 SF6

dd;1 SF1
dd;1 SF1
dd;2 SD3
dd;2 SD4
dd;3 SD5
dd;3 SF6

ee;1 SF1
ee;1 SF1
ee;1 SF1
ee;2 SD4
ee;2 SD5
ee;2 SF6

ff;1 SF1
ff;1 SF1
ff;1 SF1
ff;1 SF1
ff;1 SF1
ff;1 SF6



xx;1 SD3
xx;1 SD4
xx;1 SD5
xx;1 SF6


Bei der normalen "'Savesetsicht"' würden nur die Dateien der obigen Savesetlisten zur Auswahl angeboten werden.
Bei der Generationssicht werden alle Dateien bis zum letzten FullBackup gezeigt und können dann auch ausgewählt werden.
Wenn im RestoreWizzard des SESAM die Sicherung SD3 ( = 3.Generation ) gewählt wird, dann erscheint folgende Auswahlliste ( ausser bei VMS ohne die Versionsnummern ):


(x)
aa
( )
bb
( )
cc
( )
dd
(x)
ee
( )
ff
( )
xx


Wenn die Dateien aa und ee zum Restore ausgewählt werden, so wird nur aa aus SD3, ee aber aus SF1 rückgesichert, da sie noch unverändert war. SESAM erzeugt automatisch die beiden Restaurationsschritte inklusive der notwendigen Medienwechsel.

6.3.2. Beispiel: Sicherungen mit inkrementellen Backups

Alle Dateien jedweden Typs, die sich seit dem letzten Backup geändert haben, werden hierbei auf das Medium kopiert.


geänderte
aa;2
cc;2
ee;2
aa;4
cc;3

Dateien
bb;2
dd;2
aa;3
dd;3
bb:3



xx;1




Tage
1
2
3
4
5
6
Backup
Full
Incr
Incr
Incr
Incr
Full
Saveset
SF1
SI2
SI3
SI4
SI5
SF6
Listen
aa;1
aa;2

aa;3
aa;4
aa;4
der
bb;1
bb;2



bb;3
Dateien
cc;1

cc;2


cc;3
im
dd;1

dd;2

dd;3
dd;3
Saveset
ee;1


ee;2

ee;2

ff;1




ff;1



xx;1


xx;1


Generationsliste GEN_LIS


Generation
1.
2.
3.
4.
5.
6.

aa;1 SF1
aa;2 SI2
aa;2 SI2
aa;3 SI4
aa;4 SI5
aa;4 SF6

bb;1 SF1
bb;2 SI2
bb;2 SI2
bb;2 SI2
bb;2 SI2
bb;3 SF6

cc;1 SF1
cc;1 SF1
cc;2 SI3
cc;2 SI3
cc;2 SI3
cc;3 SF6

dd;1 SF1
dd;1 SF1
dd;2 SI3
dd;2 SI3
dd;3 SI5
dd;3 SF6

ee;1 SF1
ee;1 SF1
ee;1 SF1
ee;2 SI4
ee;2 SI4
ee;2 SF6

ff;1 SF1
ff;1 SF1
ff;1 SF1
ff;1 SF1
ff;1 SF1
ff;1 SF6



xx;1 SI3
xx;1 SI3
xx;1 SI3
xx;1 SF6


Wählt man aus der dritten Generation die Dateien aa und ee zum Restore aus, so wird nun aa aus SI2 und ee wieder aus SF1 geholt. Wird zusätzlich cc gewählt, dann stammmt diese aus dem Saveset SI3 und es werden drei Restaurationsschritte fällig.

In der fünften Generation sind auf Grund der INC-Eigenschaften alle fünf Savesets beteiligt, dh. wählt man alle aus, sodann müssen fünf Restaurationsschritte abgearbeitet werden.

6.3.3. Beispiel: Mischung der Typen


geänderte
aa;2
cc;2
ee;2
aa;4
cc;3

Dateien
bb;2
dd;2
aa;3
dd;3
bb:3



xx;1




Tage
1
2
3
4
5
6
Backup
Full
Incr
Incr
Diff
Incr
Full
Saves.
SF1
SI2
SI3
SD4
SI5
SF6
Listen
aa;1
aa;2

aa;3
aa;4
aa;4
der
bb;1
bb;2

bb;2

bb;3
Dateien
cc;1

cc;2
cc;2

cc;3
im
dd;1

dd;2
dd;2
dd;3
dd;3
Saveset
ee;1


ee;2

ee;2

ff;1




ff;1



xx;1
xx;1

xx;1


Generationsliste GEN_LIS


Generation
1.
2.
3.
4.
5.
6.

aa;1 SF1
aa;2 SI2
aa;2 SI2
aa;3 SD4
aa;4 SI5
aa;4 SF6

bb;1 SF1
bb;2 SI2
bb;2 SI2
bb;2 SD4
bb;2 SD4
bb;3 SF6

cc;1 SF1
cc;1 SF1
cc;2 SI3
cc;2 SD4
cc;2 SD4
cc;3 SF6

dd;1 SF1
dd;1 SF1
dd;2 SI3
dd;2 SD4
dd;3 SI5
dd;3 SF6

ee;1 SF1
ee;1 SF1
ee;1 SF1
ee;2 SD4
ee;2 SD4
ee;2 SF6

ff;1 SF1
ff;1 SF1
ff;1 SF1
ff;1 SF1
ff;1 SF1
ff;1 SF6



xx;1 SI3
xx;1 SD4
xx;1 SD4
xx;1 SF6


In der SESAM Oberfläche kann gewählt werden, ob man die Einzelsicherungs- oder Generationssicht verwenden will. Bei der Einzelsicherungssicht arbeitet man auch für einen inkrementellen oder differentiellen Sicherungsgsatz nur mit diesem einen gewählten wie bei einem normalen Restore.

6.4. Rücksicherung der Registry

Starten der Rücksicherung (kompletter Sicherungssatz der Registry-Sicherung des wiederherzustellenden Klienten):
Als neues Rücksicherungsziel wird registry_replace im Modus überschreiben angegeben.
Nach einem Reboot steht dann die restaurierte Registry wieder zur Verfügung.

7. Grundkonfiguration

Der nun folgende Absatz beschreibt schrittweise, wie die oben (Details) eingeführten SEPsesam Komponenten konfiguriert werden, um eine erste einfache Datensicherung durchzuführen. Die detaillierte Beschreibung der Oberflächenelemente ist unter Punkt 8. zu ersehen.

7.1. Schritt 1: Klienten

Als erstes muß entschieden werden, welche Rechner mit SEPsesam gesichert werden sollen. Dazu werden Namen, Adressen und Zugänge zu diesen Systemen benötigt.
Unter GUI:Komponenten-Topologie-neuer Standort legt man die frei wählbaren Standortnamen und die Beschreibung an, denn jeder Klient muss eindeutig einem Standort zugeordnet sein. Standardmäßig ist am Server bereits der Standort LOCAL eingetragen.
Für einen auf diese Weise definierten Standort legt man nun unter GUI:Komponenten-Topologie-neuer Klient einen neuen Klienten an. Je nachdem, welches Betriebssystem sich auf diesem Klienten befindet, wählt man als Plattform WNT, OS/2 oder UNIX. Als Name für den Klienten wird der im Netz definierte Namen dieses Rechners angegeben. Ist im Netz ein Name-Server installiert, übernimmt SEPsesam die TCP/IP-Adresse automatisch. Im anderen Fall muss die in der lokalen Datei /etc/hosts dieses Rechners gespeicherte TCP/IP-Adresse eingegeben werden.
Unter Betriebssystem ist bezüglich der Plattform das installierte Betriebssystem des Klienten anzugeben.
Besitzt der Klient mehrere Netzwerkkarten, so kann deren TCP/IP-Name unter Schnittstellen eingetragen werden.

Während der Konfiguration wird versucht, einen Netzkontakt zu dem definierten Rechner herzustellen ( vorausgesetzt, die entsprechende SEPsesam Software wurde dort installiert ).


7.1.1. Einrichten eines SSH-Klienten

Um einen SSH-Klienten einrichten zu können, muss zuvor ein Klient eingerichtet worden sein. Danach können bestimmte Einstellungen so verändert werden, dass ein SSH-Klient daraus entsteht.


Nach der Bestätigung muss die nachfolgende Frage, ob der Klient ebenfalls neu eingerichtet werden soll, mit NEIN beantwortet werden.
Anschließend ist der SSH-Klient konfiguriert und startbereit.

7.2. Schritt 2: Speicherhardware - Laufwerke und Lader

Während der Installation prüft SEPsesam die am SCSI-Bus angeschlossenen Speichergeräte und trägt deren Daten in seine Datenbank ein.
Da bei bestimmten Ladertypen die Verbindung zwischen Lader und Laufwerken nicht automatisch erkannt werden kann, müssen die erfassten Geräte nochmals kurz verifiziert und endgültig in die Konfiguration übernommen werden.
Dazu öffnet man in der Oberfläche GUI:Komponenten - Lader, wo die bereits vom System erfassten Lader aufgelistet sind. Es wird nun jeder Lader markiert und dessen Eigenschaften überprüft. Danach wird das Gerät mit OK in die Konfiguration übernommen.


Analog geht man für die Laufwerke vor.
Über GUI:Komponenten-Laufwerke-Laufwerksgruppen werden die Eigenschaften jedes Laufwerks geöffnet. Standardmäßig ist bereits die Laufwerksgruppe Bandlaufwerke eingetragen.


Falls nun im Feld Lader 'kein Lader' vermerkt ist, dieses Laufwerk aber von einem Lader bedient wird, ist der oben beschriebene Fall eingetreten. Die Optionen des Feldes werden angeklickt und man wählt den zugehörigen Lader aus. Mit OK wird dieses Gerät in die Konfiguration übernommen.

7.3. Schritt 3: Medien - Träger der Daten

Um Medien (Bandkassetten usw.) für SEPsesam nutzbar zu machen, müssen sie identifizierbar sein. Jedes Medium erhält eine eindeutige Kennung, das sog. Label, das während der physikalischen Initialisierung an den Anfang des Mediums geschrieben wird.

SEPsesam vergibt Label mit dem Format `Poolname'nnnnn.

SEPsesam verlangt von Anfang an, die Medien in Pools zu organisieren. Innerhalb der Pools werden die Medien einfach durch SEPsesam selbständig nummeriert. Nach der Installation findet man einen Medienpool mit dem Namen des SEPsesam Servers vor.

Ein Testpool kann in in GUI:Komponenten - Medienpools - neuer Medienpool erzeugt werden.

Medien-Strategie GET_OLDEST (Details) und Wechselstrategie Time sind bereits fest vorgegeben.
Als Laufwerkgruppe wählt man diejenige, in deren Laufwerk(e) die Medien aufgenommen werden sollen.


Nun müssen die Medien in das Medienarchiv aufnehmen, was unter GUI:Komponenten-Medien-neues Medium geschieht.


Es erscheint das Fenster Neuaufnahme eines Mediums. Nach der Auswahl des Laufwerks erscheinen die entsprechenden Laufwerksangaben in den folgenden Feldern. Unter Medientyp sowie Medienpool wählt man anschließend unter den vorgegebenen Eintragungen die jeweils gewünschte aus. Klicken Sie nun ganz unten nächste freie Nummer automatisch vergeben und starten Sie.

Dabei wird von SEPsesam die fortlaufende Nummer des Labels ermittelt, die Kassette initialisiert und das neue Medium in der Datenbank eingetragen.

Bei der Neuaufnahme sehr vieler Medien auf einmal kann ein Lader die manuellen Vorgänge abnehmen. Man füllt dazu das Magazin mit den Rohmedien und startet via Menü den Archivabgleich (Details) .
Unter GUI:Komponenten-Medienpools bzw.-Medien findet man die erzeugten Pools und Medien wieder.

7.4. Schritt 4: Aufträge - was soll gesichert werden?

Unter GUI:Aufträge-nach Klienten findet man den Schalter neuer Auftrag. Dieser öffnet ein Fenster, in dem nun die Beschreibungen der einzelnen Sicherungen abgelegt werden können.

Der Auftragsname ist frei wählbar (max. 15 Zeichen; empfehlenswert sind sprechende Namen ). Im Eingabefeld Quelle wird hinterlegt, welche Platten, Verzeichnisse, Dateien von welchem Klienten (Details) gesichert werden sollen. Unter Exclude Liste können Dateinamen oder Dateinamenmuster angegeben werden, die nicht gesichert werden sollen.


Solche Einzelaufträge können dann wiederum in Auftragsgruppen unter einem Gruppennamen zusammengefasst werden.

7.5. Schritt 5: Termine

Die SEPsesam Zeitsteuerung basiert auf dem sog. SEPuler (Details), einem Terminkalenderprogramm. Ein Termin ist ein Ereignis, das zu einer bestimmten Zeit stattfinden soll. Er besteht aus einer Startzeit, der Beschreibung des Ereignisses sowie seinem zyklischen Verhalten, also mit welcher Regelmäßigkeit das Ereignis wieder ausgelöst werden soll (Wiedervorlage) .

Unter GUI:Zeitplanung-Zeitpläne befindet sich nach der Installation bereits ein Zeitplan, nämlich der Tageswechsel (Details).
Unter GUI:Zeitplanung-Termine erkennt man, dass der Tageswechsel am nächsten Tag um 8:30 Uhr ausgeführt wird ( NEWDAY-Termin ) (Details).
Damit ist die Tagesperiodizität des SEPsesam eingerichtet.

Nun muss zunächst ein Medium initialisiert werden, dh. es wird von alten Daten bereinigt und für Sicherungen vorbereitet. Dies geschieht über Aktivitäten - Sofortstart - Medienaktion.

Mit dem nächsten Takt des SEPulers beginnt dann die Initialisierung eines neuen Mediums und im unteren zyklischen Anzeigefenster erscheinen Meldungen bzgl. der Anforderung eines Mediums ( via Lader oder manuell ) bis zu dessen Verfügbarkeit.

Zur Konfiguration eines periodischen Medientermins richtet man unter GUI:Zeitplanung-Zeitpläne-neuer Zeitplan einen neuen täglichen Zeitplan ca. 5 Minuten nach dem NEWDAY-Termin ein.
Der gerade erzeugte Zeitplan wird nun benutzt, um über GUI:Zeitplanung-Zeitpläne-neuer Medientermin die tägliche Initialisierung neuer Medien des Pools fortzusetzen. Für Bandlabel und Ersatzlabel werden zunächst die voreingestellten Werte übernommen.

Im Kalenderblatt oder unter GUI:Sicherungen - nach Status kann der Erfolg der Aktion verifiziert werden.

7.6. Schritt 6: Start einer Sicherung

Zu einem einmaligen Start einer Sicherung wählt man in GUI:Aktivitäten-Sofortstart-Sicherung einen Auftrag und Medienpool aus, übernimmt die Default-Einstellungen und startet den Auftrag.

Zur Konfiguration einer periodischen Sicherung wird zunächst ein Zeitplan erzeugt, der die gewünschte Wiederholung der Sicherung realisiert.
Danach generiert man einen neuen Sicherungstermin, der diesen Zeitplan verwendet.
Damit wird die Sicherung in den Terminkalender eingetragen und vom SEPuler (Details) zum gegebenen Zeitpunkt gestartet.

Nach der Ausführung der Sicherung kann über das Kalenderblatt oder GUI:Sicherungen-Status der korrekte Ablauf kontrolliert werden.

Dieser Sicherungslauf erscheint ebenso im Rücksicherungsassistenten.

7.7. Verzeichnisstruktur der SEPsesam-Software

IV bezeichnet das Installationsverzeichnis, unter dem SEPsesam installiert wird. Die Angaben werden in /-Notation gemacht und gelten analog für die anderen Betriebssysteme.
Bei der Installation des Softwarekits wird folgende Verzeichnisstruktur aufgebaut:


Template-Dateien inkl. Rohdatenbank für die Erstinstallation
IV/skel
Vorlagen für benutzerprogrammierbare Schnittstellen
IV/skel/templates
Sesam Server-Komponenten
IV/bin/sesam
sms- und stpd-Komponenten
IV/bin/sms
Sesam Server Gui-Komponenten
IV/bin/gui
Sesam Server Datenbank-Komponenten
IV/bin/db



Beim Setup wird folgende Verzeichnisstruktur aufgebaut:


Initialisierungsdateien
IV/var/ini
Datenbank
IV/var/db
Log- bzw. Trace-Hauptverzeichnis
IVvar/log
Kurzlebige temporäre Dateien
IV/var/tmp
Mittellebige temporäre Dateien
IV/var/work
Root-Datei mit Verweisen auf den Pfad der wichtigsten ini-Files
/etc/sesam2000.ini



In /var/ini werden folgende Initialisierungsdateien abgelegt:

sm.ini
sm_java.policy
sms.ini
odbc.ini
debug.ini
sm_lic.ini
stpd.ini

8. Die SEPsesam Oberfläche

Nach Start von SEPsesam wird zuerst die Verbindung zu den SEPsesam Datenbanken hergestellt. Anschließend öffnet sich der Eingangsbildschirm, von welchem aus alle SEPsesam Aktionen kontrolliert werden können.


Der Eingangsbildschirm setzt sich von oben nach unten betrachtet aus Titel-, Menü- und Werkzeugleiste (oben) sowie Komponentenfenster (links), Arbeitsfenster (rechts) und Ausgabefenster (unten) zusammen.
In der Menüleiste befinden sich die Menütitel Datei, Aktivitäten, Konfiguration und Hilfe. Diese Titel kennzeichnen eine bestimmte Gruppe von ähnlichen Aktionen. Durch einfaches Anklicken mit dem Mauszeiger oder durch Betätigen von Alt+Tastatureingabe des unterstrichenen Buchstabens öffnet sich ein Dropdown-Menü mit diversen Unterpunkten (Funktionen, Aktionen, Befehlen ).
Diese Unterpunkte können wiederum durch einen einfachen Mausklick oder "`Alt + Tastatureingabe"' des unterstrichenen Buchstabens aktiviert werden und öffnen Eingabemasken zur weiteren Definition einer Aktion.

In der Werkzeugleiste sind die Schalter der wichtigsten Funktionen Sicherung, Rücksicherung, Anzeige der Sicherungsergebnisse, Anzeige Kalender, sowie ? = über SEPsesam zu finden.

Die Anzeige des aktuellen Servers ( rechts oben ) ist nur in der Oberfläche eines MasterSesam sichtbar.

Im Komponentenfenster ( links ) sind die Komponenten des SEPsesam Systems aufgelistet.
Durch weitere Mausklicks können Unterpunkte geöffnet werden und zu immer detaillierteren Informationen navigiert sowie Aktionen gestartet werden.

Im Ausgabefenster (unten) für Meldungen und Protokolle kann die Auswahl der zu beobachtenden Laufwerke festgelegt werden.
Letzte Anzeige gibt die letzte Aktualisierung der Anzeige an. Ist das Ankreuzfeld zyklisch gesetzt, erfolgt eine zyklische Aktualisierung der Meldungen nach der im Anzeigeintervall eingestellten Zeit.

Beispiel für Laufwerksangaben:

*
alle Laufwerke
1
Laufwerk 1
1,2
Laufwerk 1 und Laufwerk 2
2-5
Laufwerk 2 bis Laufwerk 5


In der Performancegrafik werden während laufender Sicherungen bzw.Rücksicherungen die transportierten Datenmengen in den einzelnen SMS-Kanälen dargestellt.


Allgemeine Hinweise:
Alle Fenster können durch Drag-and-Drop entweder an ihren Ecken oder Kanten auf die jeweils gewünschte Größe gebracht werden.
Die Eingabe von nicht erlaubten Werten wird im allgemeinen durch die Oberfläche verhindert, d.h. es können nur zulässige Zeichen eingegeben werden (z.B. darf der Auftragsname keine Leerzeichen, \, /, ? oder * enthalten). Ebenso sind bei bestimmten Eingaben die Längen der Zeichenketten begrenzt.

Das optische Erscheinungsbild einer Ausgabe kann nach den jeweiligen individuellen Anforderungen bezüglich der Spaltenanordnung, Spaltenbreite und Sortierreihenfolge interaktiv angepasst werden


Spaltenanordnung
Durch Anklicken und Festhalten des Spaltenkopfes der gewünschten Spalte kann diese innerhalb der XXXXX ? verschoben werden
Spaltenbreite
Zieht man den Mauszeiger über den rechten Rand des Spaltenkopfes, verändert sich der Mauszeiger zu "`--"'. Wenn nun in diesem Bereich die linke Maustaste gedrückt und festgehalten wird, kan die Spaltenbreite beliebig verändert werden
Sortierreihenfolge
Ein einfacher Mausklick in den jeweiligen Spaltenkopf sortiert gemäß dieser Spalte beim ersten Klick aufwärts, beim erneuten Klick abwärts

8.1. Datei

Beenden schließt alle geöffneten Fenster und kehrt zur Systemebene zurück. Laufende Prozesse wie Sicherung oder Rücksicherung werden dadurch nicht beeinflusst.

8.2. Aktivitäten

8.2.1. Rücksicherung, Rücksicherungsassistent

Mit Hilfe dieser Funktion können gesicherte Dateien vom Sicherungsmedium (Band, Platte etc.) wieder auf den gewünschten Rechner (Klienten) zurückkopiert werden (Details) .


Dazu findet man unter Einstieg eine kurze Beschreibung über die Vorgehensweise bei einer Rücksicherung.

Suchen über Auftragsname
Zur Auswahl eines für die Rücksicherung bestimmten Auftrags stehen die Auswahlfelder "`Auftrag"' und "`gesichert im Zeitraum von bzw. bis"' (zeitliche Eingrenzung der Ausgabe) zur Verfügung. Bei der Auswahl von "`*"' für Auftrag erfolgt eine Selektion aller Aufträge.
Nach Betätigung des Schalters Weiter erfolgt die Ausgabe der im angegebenen Zeitraum gefundenen Sicherungen in Form einer Tabelle.

Suchen über Datei- oder Pfadnamen
Diese Funktion unterstützt die Suche nach bekannten Dateien oder Ordnern. Auf diese Weise werden Sicherungen gefunden, die diese Dateien bzw. Dateimuster beinhalten. Zum Auffinden der für die Rücksicherung bestimmten Dateien steht das Eingabefeld Suchmuster für Dateiname oder Pfad sowie die Auswahlfelder Auftrag und gesichert im Zeitraum von bzw. bis (zeitliche Eingrenzung der Ausgabe) zur Verfügung. Bei der Auswahl von * für Auftrag erfolgt eine Selektion über alle Aufträge (Vorsicht: Kann bei großer Anzahl von Aufträgen sehr lange dauern!). Im nicht editierbaren Feld gesicherter Pfad ist der Pfad des selektierten Sicherungsauftrags sichtbar (bei Auswahl * für Auftrag bleibt dieses Feld leer). Nach Betätigen des Schalters Weiter erfolgt die Ausgabe der in diesem Zeitraum gefundenen Aufträge (entsprechend dem angegebenen Suchmuster) in Form einer Tabelle auf dem Folgebildschirm Aufträge .


Auftrag
Auftragsname (vom Anwender vergebener Bezeichner)
Start
Startzeit des Sicherungslaufes
Lauf
Laufende Nummer des Sicherungslaufes am Sicherungstag (Details)
Art
Art der Sicherung (C = Copy, D = Differenziell, F = Full, I = Inkrementell ; Details )
Anzahl Medien
Anzahl der während der Sicherung beschriebenen Medien
Größe
Größe des Sicherungssatzes
Klient
Angabe des gesicherten Klienten
Sicherungstag
Datum des Sicherungstages

Wird gewählten Auftrag komplett zurücksichern markiert, so wird anschliessend in die Abschlussmaske des Assistenten gewechselt ( Start der Rücksicherung ).
Ansonsten wird zur Dateiauswahl des Selektiven Restores weitergeschaltet.

Wird eine Sicherung vom Typ Diff oder Inkr gewählt, dann aktiviert sich die Eingabe für die Generationen-Rücksicherung (Details), dh. SEPsesam berechnet alle notwendigen Restaurationsschritte von der letzten Voll-Sicherung bis zur gewählten Sicherung und führt diese samt Medienwechsel etc. selbstständig aus.

Bei Deaktivierung dieses Schalters wird nur der gewählte Sicherungssatz benutzt.

Nach Selektion eines bestimmten Auftrags sowie der anschließenden Betätigung des Schalters Weiter öffnet sich der Folgebildschirm Dateien zur Auswahl der rückzusichernden Ordner und/oder Dateien.


Im oberen Teil dieses Bildschirms ist der vorher ausgewählte Auftrag nochmals sichtbar. Darunter sind alle Ordner (Directories) und Dateien (Files) des gesicherten Auftrags in der bekannten Baumstruktur zu erkennen. Durch Anklicken des Symbols [+] links vor dem Ordner ändert sich das Symbol zu [-] und die darin enthaltenen Ordner und Dateien werden angezeigt. Ein erneutes Anklicken von [-] schließt den Ordner wieder. Das Anklicken eines leeren Kästchens links vor dem Datei- oder Ordnersymbol markiert diese Ordner/Dateien mit einem Häkchen für die Rücksicherung. Dabei ist jeweils der absolute Pfad des jeweils markierten Ordners oder der Datei im oberen Feld Position sichtbar.

Hinweis
Markiert man einen Ordner, sind zugleich alle darin enthaltenen Ordner und Dateien markiert.

Der Schalter Suchen öffnet eine Suchmaske, in der Ordner- oder Dateibezeichnungen oder Teile davon als Suchkriterium eingegeben werden können. Die gefundenen Ordner und/oder Dateien erscheinen direkt darunter in Form einer Liste. Durch Markieren (Anklicken der Kästchen) von Ordnern und/oder Dateien und der Betätigung des Schalters OK werden sie markiert in den Dateibaum des obigen Fensters übernommen. Mit dem Schalter Rücksetzen kann die Markierung wieder rückgängig gemacht werden. Nach Betätigen des Schalters Weiter erscheint der Folgebildschirm Start zum Start der Rücksicherung.


Im oberen Teil der Maske ist nochmals der ausgewählte Sicherungssatz zu sehen. Bei vorher ausgewählten Dateien ist der Schalter Rücksicherung laut zusammengestellter Liste vorbelegt. Wurde in der vorherigen Maske keine Dateiauswahl getroffen (soll also der gesamte Sicherungssatz rückgesichert werden), so ist der optionale Schalter Rücksicherung des kompletten Sicherungssatzes gesetzt.

Im mittleren Teil können das Laufwerk, welches das Medium mit den gesicherten Dateien aufnimmt. Dort gibt es einen zusätzlichen Schalter "'Experte"'. Links davon finden sie das verwendende Netzwerk-Interface und den Zielknoten (Rechner) der für die Rücksicherung ausgewählt wird. Im Feld "`benutzte Medien"' erscheinen die Labels der Medien, auf denen die rückzusichernden Dateien gesichert wurden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Rücksicherung auf den Original-Zielpfad oder auf ein anderes Rücksicherungsziel zu übertragen. In diesem Fall ist die vollständige Angabe des Zielpfads notwendig, wobei nicht existierende Ordner kreiert werden.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit anzugeben, ob die Dateien, die vom Medium in das Zielverzeichnis kopiert werden, dort bereits existierende, gleichnamige Dateien überschreiben dürfen oder nicht.

Mit der Betätigung des Schalters Starten wird nach Bestätigung per Dialogbox die Rücksicherung gestartet.
Mit Hilfe des Schalters Zurück kehrt man in die vorherigen Masken zurück.
Mit Abbruch wird der Rücksicherungsassistent verlassen.


Die gestartete Rücksicherung wird als Rücksicherungsauftrag unter dem aktuellen Zeitstempel im SEPsesam gespeichert ( GUI:Komponenten-Aufträge ), und kann mit GUI:Aktivitäten-Sofortstart-Rücksicherung wiederholt werden (Details) .

Button Experte
Durch Auswahl des Buttons "'Experte..."' erscheint folgendes Fenster mit den Register "`Optionen"', "`Reduktion"' und "`Filter"'.

Register Optionen


Im Fenster "`Experte Optionen"' gibt es die Möglichkeit der Rücksicherung zusätzliche Argumente zu übergeben. Dies ist hilfreich für spezielle Optionen des SBC Kommandos. Im Register wird die Eingabe der Verbose Levels zum Einstellen der Trace Ausgaben angeboten. Die Verbose Level reichen von 0 - 6 oder es kann "`keines"' eingestellt werden. Je höher die Zahl desto mehr Trace-Informationen werden bei der Rücksicherung mitgelogt. Weitere Optionen werden Ihnen ggf. von unserem Support übermittelt oder können der zusätzlichen Dokumentation für spezielle SBC Klienten entnommen werden (z.B. SBC für MS Exchange).

Register Reduktion



Ohne Reduktion wird bei einer Rücksicherung mit ursprünglicher Baumstrucktur der Komplette ursprüngliche Pfad zu jeder Datei unter dem Rücksicherungsziel aufgebaut.
Mit Reduktion wird der Inhalt unter "`Dateien aus folgendem Pfad"' angegebene Pfad in den darunter liegenden Pfad restauriert.
Beispiel (gemäß obigen Screenshot)
Die unter D:/Programme/SEPsesam/var/ gesicherte Datei sollen als neues Rücksicherungsziel im Ordner D:/sesam/var/ abgelegt werden. die Unterverzeichnisse werden ebenfalls unter D:/sesam/var/ angelegt.


Im Register "'Filter"' können nach Belieben reguläre Ausdrücke (Details) angegeben werden, um bestimmte Verzeichnisse oder Dateien von der Rücksicherung auszuschließen.

Mit der Betätigung des Schalters Ok werden die Einstellungen gespeichert und das Fenster geschlossen.
Mit Hilfe des Schalters Übernehmen werden die einstellungen gespeichert.
Mit Abbruch wird das "'Expert"' Fenster geschlossen.

8.2.2. Sofortstart Sicherungsauftrag

Startet einen Sicherungsauftrag. Dieser wird als Termin mit der gewünschten Startzeit in den Kalender gesetzt wird.


Auftrag
Auswahl eines konfigurierten Auftrags
Auftragsgruppe
Auswahl einer konfigurierten.Gruppe
Sicherungsart
Auswahl Art der Sicherung (FULL, DIFF, INC, COPY) (Details)
Medien Pool
Auswahl eines Medienpools, in den die Daten der Sicherung kopiert werden sollen
Laufwerkgruppe
die Sicherung wird auf einem von SEPsesam automatisch ausgewählten Laufwerk der im Medien Pool festgelegten Laufwerksgruppe ausgeführt (nicht editierbar)
Ziellaufwerk (opt.)
Auswahl eines bestimmten Laufwerks aus gewählter Laufwerkgruppe
Schnittstelle (opt.)
weiterer TCP/IP-Name des Quell-Klienten
Startzeit
Eintrag in Terminkalender - kann verändert werden ( Verzögerung, etc. )
OK
Übernahme in Terminkalender
Abbruch
keine Aktion und Rückkehr zum aufrufenden Bildschirm

8.2.3. Sofortstart Rücksicherungsauftrag

Startet einen zuvor mittels Rücksicherungsassistenten konfigurierten Rücksicherungsauftrag zum aktuellen Zeitpunkt erneut.


Rücksicherungsauftrag
Auswahl eines definierten Rücksicherungsauftrags
von Sicherung
Name des Sicherungsauftrags
Restore-Typ
voll oder selektiv
Baum-Typ
Verzeichnisstruktur erhalten oder "'flach"' alles in 1 Verzeichnis kopieren
Modus
wird eine am Zielort bestehende gleichnamige Datei überschrieben oder nicht
Quelllaufwerk
Auswahl eines Laufwerks, von dem aus die Rücksicherung ausgeführt werden soll
Schnittstelle
weiterer TCPIP-Name des Quell-Klienten.
Zielknoten
Klient auf den die Daten vom Sicherungsmedium kopiert werdeb sollen
Startzeit
Eintrag in Terminkalender - kann verändert werden ( Verzögerung, etc. )
OK
Übernahme in Terminkalender
Abbruch
keine Aktion und Rückkehr zum aufrufenden Bildschirm

8.2.4. Sofortstart Medienaktion

Startet einen Medientermin, indem ein Termin mit der aktuellen Zeit in den Kalender gesetzt wird.


Medienpool
Auswahl eines Medienpools
Medienstrategie
GET_OLDEST-Strategie (Details)

Falls im Medientermin nur ein Medienpool angegeben ist, so greift immer die GET_OLDEST-Strategie
Laufwerksgruppe
Zum Medienpool gehörige Gruppe)
Laufwerk
Auswahl eines bestimmten Laufwerks aus gewählter Laufwerkgruppe
Prio
Ausführung ohne Priorität, also immer
Startzeit
Eintrag in Terminkalender- kann verändert werden ( Verzögerung, etc. )
OK
Übernahme in Terminkalender
Abbruch
keine Aktion und Rückkehr zum aufrufenden Bildschirm

8.2.5. Sofortstart Befehl

Startet einen Befehlstermin, indem ein Termin mit der aktuellen Zeit in den Kalender gesetzt wird.

Zusätzliche Hinweise über die Ausführbarkeit von Befehlsterminen befinden sich unter \ref{Allow_CommandEvent} Zugriffsseinschränkung der Befehlstermine.


Name
Ausführung ohne Namen
im Zeitplan
Ausführung ohne Zeitplan ( einmalig )
Befehl
auszuführende Anweisung
Prio
Ausführung ohne Priorität, also immer
Benutzer
in der Zugriffsbeschränkung festgelegter Benutzername am Klienten, unter dem diese Anweisung ausgeführt wird.
Klient
Rechner, auf dem der Befehl ausgeführt werden soll
Startzeit
Eintrag in Terminkalender- kann verändert werden ( Verzögerung, etc. )
OK
Übernahme in Terminkalender
Befehlsauswahl
öffnet ein Fenster zur Auswahl eines bereits erzeugten Befehls
Abbruch
keine Aktion und Rückkehr zum aufrufenden Bildschirm

8.2.6. Sicherungen nachstarten

Sämtliche fehlerhaften Sicherungen eines SEPsesam Sicherungstages (Details) können mit Hilfe dieser Funktion nochmals gestartet werden. Per Mausklick auf das Kästchen Starten trifft man eine Auswahl der nicht zu sichernden Aufträge (Häkchen wird entfernt).


Sesamtag
Auswahl eines SEPsesam Sicherungstags
Klient
Auswahl eines Klienten, dessen Informationen gezeigt werden sollen
Restart
Markierung, ob dieser Auftrag gesichert werden soll oder nicht
Server
nur auf MasterSesam

zeigt auch Informationen von anderen SEPsesam Servern
Zustand
Fehlerursache
Auftrag
Name des Sicherungsauftrags
Startzeit
der fehlerhaften Sicherung
Typ
Sicherungstyp (F = Full, D = Differenziell, I = Inkrementell, C = Copy)
Lauf
Laufnummer der Sicherung bzgl. dieses Sicherungstags
Start
Startet die ausgewählten Sicherungsaufträge zum angegebenen Zeitpunkt
Abbruch
keine Aktion und Rückkehr zum aufrufenden Bildschirm

8.3. Konfiguration

Unter dem Punkt Konfiguration erscheint folgende Auswahl:


8.3.1. Vorbelegungen



Hier können Vorbelegungen zum Statusfilter, zur laufenden Anzeige und Online Hilfe eingestellt werden.

In Statusfilter stellt man die Kategorien ein, die unter Sicherungen nach Status (Details) bzw. Rücksicherungen nach Status (Details) standardmäßig angezeigt werden sollen.


In laufende Anzeige können Voreinstellungen für das untere Informationsfenster vorgenommen werden.


In Online Hilfe können Browser und Reader, die auf einem Rechner installiert sind, bekannt gemacht werden. Mit diesen werden dann die HTM- und PDF-Dateien, die die Online-Hilfe des SEPsesam beinhalten, angezeigt.
Der Knopf Suche wandelt sich nach der Eingabe der Daten zu testen, sodass sofort die Funktion des Hilfesystems überprüft werden kann.

8.3.2. Medientypen

Auflistung aller SEPsesam bekannten Medientypen. Die in schwarzer Schrift erscheinenden Einträge sind die zur Zeit allgemein verwendeten Medientypen. Diese wurden schon bei der Installation von SEPsesam in der Datenbank hinterlegt und können im Gegensatz zu denen vom Benutzer angelegten Medientypen (grüne Schrift) weder gelöscht noch verändert werden.


Medien-Typ
SEPsesam interne Bezeichnung des Medientyps
LW-Typ
SEPsesam interne Laufwerkstypen
Kapazität
Speicherkapazität der Kombination Medium / Laufwerk; diese Kombination legt fest, welche Medien in welche Laufwerke eingelegt werden können
Neu
Neuanlage eines Medientyps
Löschen
Entfernen eines Medientyps aus der Datenbank
Ok
Abspeichern der Änderungen und Rückkehr zum aufrufenden Bildschirm
Abbruch
keine Aktion; Rückkehr zum aufrufenden Bildschirm
Zugelassene Medientypen:

Medien-Typ
Beschreibung
DISK_
Medien auf verzeichnisorientierten Speichergeräten ( Festplatte, Diskette, auch virtuell etc. )
DAT
4mm Technik ( Digital Audio Tapes )
TK
1/2 Zoll Technik ( DLT )
THXKD
1/2 Zoll Technik ( super DLT )
EX
Exabyte 8mm Technik ( Video )
ULTRIUM
DLT-Technik
SLR
QIC-Technik
Zugelassene LW-Typen:

LW-Typ
Beschreibung
DISK_CHNG
DISK virtuelles LW auf Wechselmedien
DISK_HARD
DISK virtuelles Medium auf Platte
AIT
AIT IBM-Drives
DLT
DLT
SDLT
DLT SuperDLT
DAT
DAT DigitalAudioTape
DDS
DAT DigitalAudioTape
EXA
EXA Exabyte
QIC
QIC Tandberg
SLR
QIC
LTO
LTO



Es können neue Typbezeichner für Medien und Laufwerke eingeführt oder aus bereits bekannten neue Kombinationen erstellt werden.

8.3.3. Remote Server

Dieser Menüpunkt dient zur Serververwaltung im MasterSesam (Details).
Dabei können sowohl SEPsesam-Server konfiguriert oder entfernt sowie neue Server dem System bekanntgemacht werden .

Hinweis
Nur in der Version MasterSesam verfügbar.


Servername
Name eines anderen SEPsesam-Servers im Netz
Verbindung
Server ist am Netz ( grün = AN)

Server ist nicht am Netz ( rot = Unterbrochen)

keine Verbindung gewünscht ( grau = AUS )
DB-Version
Datenbank-Version
Typ
Verbindungstyp zwischen GUI und Kernel
Betriebssystem
des SEPsesam Servers
Neu
Neuen SEPsesam-Server in die Liste aufnehmen
Eigenschaften
Ändern der Server-Parameter
Löschen
Server wird nach Bestätigung aus der Liste entfernt
Schließen
schließt den Bildschirm ohne Aktion
Mit einem MasterSesam können andere SEPsesam Systeme zentral verwaltet werden.

8.3.4. Schnittstellen

Benutzerschnittstellen sind Prozeduren des Betriebssysteminterpreters, die vom Benutzer selbst programmiert werden können.

SEPsesam startet diese Prozeduren mit bestimmten Parametern zu gewissen Ereignissen.
Lediglich die PRE/POST-Schnittstelle kann Rückwirkungen auf die Ausführung von Sicherungen haben. Diese Programme sollten nicht zu lange laufen, da sie den Ablauf einer Sicherung aufhalten können.

Die Vorlagen ( Templates ) für diese Prozeduren werden durch die Installation im SEPsesam Verzeichnis {IV}/var/skel/templates bereitgestellt.
Falls eine der Schnittstellen benutzt werden soll, so muss die entsprechende Vorlagendatei in das Verzeichnis {IV}/bin/sesam kopiert werden - nur dort ist sie aktiv ( auch auf den Klienten ).
Nach Auswahl eines Klienten kann der Benutzer in einem Texteditor-Fenster die Vorlagen nach seinen Wünschen anpassen.

SEPsesam stellt die sog. Pre-, Post-, Alarm-,Notify-, und Desaster-Schnittstelle zur Verfügung.


8.3.4.1. PRE-Schnittstelle
Vor dem Start einer Sicherung können am zu sichernden Klienten spezielle Maßnahmen (z.B. Mitteilungen, Beenden/Starten von Programmen, bestimmte Einstellungen in den Datenbanken durchführen) notwendig sein. Diese Aktionen können mit Hilfe der Pre-Schnittstelle frei programmiert werden.

Die Pre-Schnittstelle besteht aus einer Prozedur, die während der Konfiguration auf die Klienten kopiert wird.
Die Prozedur {IV}/bin/sesam/sbc_pre wird kurz vor der Sicherung gestartet.

Der Aufruf erfolgt mit 10 Argumenten vom aktuellen SEPsesam Sicherungsauftrag


Arg.Nr
Bedeutung
1
Sicherungsquelle
2
Name des sichernden Rechners (Tape server interface)
3
SESAM Auftragsname
4
Laufwerksnummer
5
Sicherungstyp: C_opy, F_ull, D_ifferential, I_ncremental
6
Ausführungszähler des Auftrages im Sicherungstag (= Nummer der LIS-Datei)
7
Savesetname
8
Label des benutzten Mediums
9
Medienpool des benutzten Mediums
10
Zeitplan der die Sicherung gestartet hat (Schedule)


Rückgabewerte:
Vor dem Ende der Prozedur muss auf Standard Output entweder
STATUS:OK oder
STATUS:ERROR {text}
geschrieben werden.

SEPsesam prüft diese Ausgabe der PRE-Prozedur und verfährt gemäß der Einstellung 'Backup trotz Pre-Fehler starten' des Sicherungsauftrages.
8.3.4.2. POST-Schnittstelle
Nach Beendigung einer Sicherung können am Klienten ebenfalls spezielle Maßnahmen (z.B. Mitteilungen, Beenden/Starten von Programmen, Datenbanken reaktivieren) notwendig sein. Diese Aktionen können mit Hilfe der Post-Schnittstelle frei programmiert werden.

Die Post-Schnittstelle besteht aus einer Prozedur sbc_post, die während der Konfiguration auf die Klienten kopiert wird.
Die Prozedur {IV}/bin/sesam/sbc_post wird sofort nach Beendigung der Sicherung gestartet.
SEPsesam verfährt dabei gemäß der Einstellung 'Post trotz Backup-Fehler starten' des Sicherungsauftrages, dh. falls diese Einstellung verweigert wurde, dann wird die POST-Prozedur nicht ausgeführt.

Der Aufruf erfolgt mit 12 Argumenten vom aktuellen SEPsesam Sicherungsauftrag:


Arg.Nr
Bedeutung
1
Sicherungsquelle
2
Name des sichernden Rechners (Tape server interface)
3
SESAM Auftragsname
4
Laufwerksnummer
5
Sicherungstyp: C_opy, F_ull, D_ifferential, I_ncremental
6
Status der Sicherung ( 1 = ok, 0 = error )
7
Meldungstext zur Sicherung
8
Ausführungszähler des Auftrages im Sicherungstag (= Nummer der LIS-Datei)
9
Savesetname
10
Label des benutzten Mediums
11
Medienpool des benutzten Mediums
12
Zeitplan der die Sicherung gestartet hat (Schedule)


Vor dem Ende der Prozedur muss auf Standard Output entweder
STATUS:OK
oder
STATUS:ERROR {text}
geschrieben werden.

Endet die POST-Prozedur mit Fehler, so wird die Sicherung mit Status Warnung bewertet.
8.3.4.3. Alarm- und Notify-Schnittstelle
Das SEPsesam System erfordert im Normalbetrieb nach erfolgter Einrichtung aller Klienten und Sicherungsaufträge abgesehen von den Rücksicherungen keinerlei Administration. Treten Funktionsstörungen wie z.B. Misslingen einer Sicherung auf, so wird dieses Ereignis automatisch an die Alarm-Schnittstelle übergeben. Diese Schnittstelle ist für die Filterung der gewünschten Meldungen und bzgl. der Weiterleitung an zuständige Personen frei programmierbar.

Die Alarm-Schnittstelle besteht aus der Prozedur {IV}/bin/sesam/sm_alarm.

Analog gibt es für erfolgreich verlaufene Sicherungen und Rücksicherungen in sm_notify eine Prozedur, die nach Bedarf programmiert werden kann.

Der Aufruf erfolgt jeweils mit 2 Parametern:

übergebener Parameter
Bedeutung
Arg1
Name des SEPsesam Sicherungsauftrags bzw. aufrufenden Moduls
Arg2
Text der Meldung


Hinweis
Bitte verwenden Sie in den Prozeduren keine Kommandos, die auf eine Bestätigung warten (OK-Buttons etc.). Solche Kommandos können z.B. während der Nacht die Fortführung des betroffenen Moduls blockieren.
8.3.4.4. Desaster-Schnittstelle
Als Desaster wird hier die Zerstörung des SEPsesam-Servers selbst und seiner Daten angesehen.
Zur Vorbereitung auf diesen Fall gibt es im SEPsesam die sogenannte Desaster-Schnittstelle.

Das Konzept hierzu ist wie folgt: Nach der Installation des SEPsesam steht in dessen var-Verzeichnis eine Datei
./var/skel/templates/sm_disaster ( sm_disaster.cmd in Windows )
zur Verfügung, die der Benutzer nach
./bin/sesam/sm_disaster ( sm_disaster.cmd )
umkopieren und nach Belieben ändern kann.


Diese Prozedur wird von allen Sicherungen, deren Namen 'DISASTER' oder 'SESAM' enthält, im Erfolgsfall ausgeführt; dabei werden zwei Argumente übergeben: Die Desasterstrategie schaut demnach wie folgt aus Im Ernstfall sind dann nach der Instandsetzung des Rechners folgende Schritte abzuarbeiten: Beispiel: die Metadaten der Desasterschnittstelle sind wie folgt:
SESAM_00003 d:/su/var NULL
sbc -r -l full -o over -S softnt6:11001 -d SMS:Tape0 -t SESAM_00003:3 -s SC20020710200512 -n 5 -R /

SESAM_00003 ist das Medium
SC20020710200512 ist der Sicherungssatz auf dem Medium
sbc -r ... ist das Restorekommando
8.3.4.5. Disaster-Recovery für Windows
Voraussetzung: Windows 2000 Server / Windows 2000 Server mit Active Directory
Backup
  1. Erstellen einer All Sicherung ( z.B. DISASTER_ALL mit Quelle "'all"' )
  2. Erstellen einer Registry Sicherung ( z.B. DISASTER_REG mit Quelle "'registry"' )
  3. Erstellen einer System State Sicherung ( z.B. DISASTER_SYS mit Quelle "'system_state"' )
Restore
  1. Booten in Verzeichnisdienstwiederherstellungsmodus
  2. Restore der All Sicherung
  3. Restore der Registry Sicherung
  4. Rebooten in Verzeichnisdienstwiederherstellungsmodus
  5. Restore der System State Sicherung
  6. Rebooten

Windows 2000 Professional
Backup
  1. Erstellen einer All Sicherung
  2. Erstellen einer System State Sicherung
Restore
  1. Wiederherstellen der All Sicherung
  2. Wiederherstellen der System State Sicherung
  3. Rebooten

8.3.5. Speichermonitor



8.3.6. Support - Protokollierung



Hier kann der Umfang der Protokollierung im unteren Fenster eingestellt werden.
Im Normalfall ist 'user level' eingestellt, für Supportzwecke kann kurzfristig 'db level' gesetzt werden, sodass detailliertere Ausgaben protokolliert werden. 'develop level' kann erst nach Freischaltung durch den zuständigen SEP-Support eingestellt werden.

8.3.7. Support - Email Einstellungen

Nach Freischaltung durch den SEP-Support können hier die Einstellungen für den Email-Versand vorgenommen werden.


Wartungszugang
Zuständiger für Wartung ( Distributoren )

vorbelegt durch Installation - nicht editierbar
Kunde
Name des Kunden

vorbelegt durch Installation - nicht editierbar
SMTP Email Adresse
Absender der Mails ( Kunde )
SMTP Server
Adresse des Postausgangs-Servers des Kunden

( auch TCP/IP-Adresse mögl. )
Kontoname (optional)
Kontoname des Postausgangs-Servers des Kunden, zB. m8361599-0

nur nötig bei smtp-Servern, die eine Authentifizierung durchführen

wird ggf.interaktiv abgefragt
Kennwort(optional)
Kennwort des Posteingangs-Servers des Kunden

verdeckte Eingabe

nur nötig bei smtp-Servern, die eine Authentifizierung durchführen; wird ggf.interaktiv abgefragt
Empfänger
Adresse des zuständigen Supports

vorbelegt durch Installation - nicht editierbar
CC
Adresse für Kopie der Emails
BCC
Adresse für Kopie der Emails - ohne Anzeige beim Empfänger

Wenn kein Kontoname hinterlegt ist, wird davon ausgegangen, dass keine Autorisierung am SMTP-Server nötig ist.
Das Speichern des Kennwortes ist ebenfalls optional. Es wird bei Bedarf in einen Dialog erfragt und nur für diese Sitzung ohne Speicherung verwendet.

8.4. Hilfe

Unter Online Handbuch erscheint dieses Dokument in der GUI.

Unter Online Support kann sich der Benutzer registrieren lassen, per Email an den Support Listings und Protolle bzw. Kommentare ( Feedback ) schicken.




Unter Lizenzinfo werden der lokale Rechnername und TCP/IP-Adresse, so wie sie vom Lizenzierungsmodul ermittelt werden, ausgegeben.

8.5. Komponenten



8.5.1. Topologie

Unter Topologie wird hier das Hardwareumfeld des SEPsesam verstanden.

Dazu gehören die vernetzten Rechner ( Klienten ), die nach Bedarf zu Standorten und Unterstandorten gruppiert werden können, sowie die Speichergeräte ( Lader, Laufwerke ), die lokal und/oder an den Klienten für SEPsesam zur Verfügungen gestellt werden.

Der Menüpunkt Topologie zeigt alle im SEPsesam konfigurierten Standorte, Klienten, Lader und Laufwerke sowie die darin befindlichen Medien an. Durch Anklicken der Symbole sind die untergeordneten Strukturen in Form eines Funktionsbaums zu sehen. Dabei ist jeder Klient einem Standort und jeder Lader sowie jedes Laufwerk einem Klienten zugeordnet. Durch Markieren (Mausklick auf einen Baumknoten und Anklicken des Schalters Eigenschaften) öffnen sich Eingabemasken zur Bearbeitung der Komponenten.

Ein MasterSesam zeigt hier in der obersten Ebene alle aktuell zugänglichen 'normalen' SEPsesam Rechner. Durch Aufklicken können hier deren Daten eingesehen werden.

Die 'normalen' SEPsesam-Server zeigen hier nur einen Knoten, nämlich sich selbst.


Um einen neuen Standort anzulegen, der von keinem übergeordneten Standort abhängt, ist als Ausgangspunkt "`Topologie"' im Funktionsbaum zu markieren.
Ein Klient muss immer einem Standort zugeordnet sein.
Dazu markiert man den entsprechenden Standort im Funktionsbaum und klickt den Schalter neuer Klient.
8.5.1.1. Eigenschaften Server


Servername
Name des Servers im Netz
Verbindung
an (grün) / aus (grau) / unterbrochen (rot)
Betriebssystem
des Servers
DB-Port
Port der Socketverbindung zur entfernten DB
DB-Name
Name der Datenbank auf dem Server
RMI-Port
Port de Socketverbindung zur entfernten GUI
Bemerkung
Benutzerkommentar
Abbruch
keine Aktion und Rückkehr zum aufrufenden Bildschirm

Hinweis
Die Parameter des Servers sind an dieser Stelle nicht editierbar
8.5.1.2. Eigenschaften Standort
Unter Standort versteht man eine Gruppierung von Klienten und/oder weiteren Unterstandorten. Dies soll helfen, grössere Netze übersichtlicher zu organisieren, indem Rechner eines Gebäudes, einer Aussenstelle o.ä. auch in der Darstellung als Einheiten geführt werden können.

Es können neue Standorte von einem SEPsesam Server oder von einem bestehenden Standort ( Unterstandort ) aus konfiguriert werden.

SEPsesam legt für alle Standorte eine Baumstruktur an (z.B. Deutschland-Bayern-Weyarn-SEP), die eine bessere Übersichtlichkeit garantiert.


Name
Namensbezeichnung des Standorts
in
übergeordneter Standort (nicht editierbar)

handelt es sich um einen untergeordneten Standort, ist im Feld in der übergeordnete Standort angezeigt
Beschreibung
nähere Beschreibung des Standorts
Kontakt
Kontaktperson, Ansprechpartner an diesem Standort
Notizen
zusätzliche Informationen
Ok
Abspeicherung der geänderten Standort-Parameter in die Datenbank und Rückkehr zum aufrufendem Bildschirm
Übernehmen
Abspeicherung der geänderten Standort-Parameter in die Datenbank. Die Eingabemaske kann für weitere Änderungen benutzt werden
Löschen
entfernt den Datensatz aus der Datenbank und schließt die Eingabemaske
Abbruch
keine Aktion; Rückkehr zum aufrufenden Bildschirm

8.5.1.3. Eigenschaften Klient
Unter Klienten versteht man Rechner im Netzwerk, von denen Daten gesichert werden sollen. Der Rechner, auf dem SEPsesam installiert ist, wird als Server bezeichnet.

Steht ein Klient für Sicherungen z.B. wegen Abschaltung nicht zur Verfügung, kann durch Aktivierung von für Sicherungen gesperrt ein unnötiger Zugriff verhindert werden (gesperrte Klienten sind unter Topologie mit "`off"' gekennzeichnet).
Warnung: Ab diesem Zeitpunkt wird der Klient nicht mehr gesichert, auch wenn dies in den Sicherungsplänen vorgesehen ist.


Standort
Auswahl aus vordefinierten Standorten. Ein Klient muss einem Standort zugewiesen werden
Betriebssystem
Auswahl eines Betriebssystems je nach Plattform (WNT, Linux oder UNIX-Derivate) für den Klienten
Zugriffsmode
Auswahl der Zugriffsart. Standardmäßig ist CTRL eingestellt. SSH und RSH sind auswählbar
Notizen
Angabe zusätzlicher Informationen
Schnittstellen
Weitere TCP/IP-Namen des Klienten

Falls dort mehrere Netzwerkkarten eingebaut sind, werden diese über die angegebenen Namen angesprochen

Dies soll eine reibungslose,schnelle Durchführung des Datentransfers ohne Blockierung anderer Netzwerkaktivitäten auf ggf. separaten, schnellen Netzen ermöglichen.

Hinweis
Bitte bei Eingabe von mehreren Schnittstellen diese durch Return oder Blank trennen
8.5.1.4. Behandlung von Firewalls


Normalerweise verwendet SEPsesam für seine Datenverbindungen zufällig vom Betriebssystem vorgegebene Ports. Sollen Klienten gesichert werden, die sich hinter einer Firewall befinden, ist dies nicht wünschenswert.
Daher kann bei Accessoptions mit -o port=Anfangsport-Endeport ein Portbereich angegeben werden, den der sm_ctrlc verwendet um mit dem Sicherungsklienten zu kommunizieren. Man kann auch mit -s eine Singleport Verbindung konfigurieren. Dann verwendet SEPesam nur einen Port (normalerweise den Port 11301). Diese Einstellung darf nicht für Remote Tape Server verwendet werden.
Mit den STPD Optionen werden mit z.B. 11002-11005 die Rückports vom Klienten zum Sesamserver eingestellt. Über diese Ports werden die Daten übertragen.
Für jede parallel laufende Sicherung von einem Klienten werden 2 Ports benötigt.

8.5.2. Lader

Als Lader bezeichnet man ein Gerät, das Laufwerk(e), ein Magazin mit Fächern für Medien besitzt, und mittels einer Greifvorrichtung Medien zwischen den Fächern ( Slots ), Laufwerken und einer evtl.vorhandene Ein-Ausgabeschleuse transportieren kann.
Diese Ein-Ausgabeschleuse ist meist ein Förderband, über das Kassetten in das bzw. aus dem Magazin befördert werden, dem sog. Import bzw. Export.

Unter Laden eines Mediums wird hier die Bewegung einer Kassette vom Magazin in ein Laufwerk verstanden; Entladen bezeichnet den umgekehrten Vorgang.

Lader ermöglichen einen vollautomatischen Betrieb des Sicherungssystems nachts oder über Wochenenden.

Der Menüpunkt Lader zeigt die konfigurierten Lader und die darin befindlichen Laufwerke und bietet die Werkzeuge zu deren Bedienung an.


8.5.2.1. Schalter Eigenschaften Lader und neuer Lader


Gerät
SCSI Gerätebezeichnung des Laders

( ./bin/sesam/sm_slu scan zeigt die zu benutzenden Bezeichnungen )
Tape Server
Klient an dem der Lader via SCSI hängt
Typ
Herstellerbezeichnung
Ctrl
Lader-Ansteuerung mit SesamLoaderUtility SLU
Fächer
Anzahl der Fächer (Slots) des Magazins
Barcode
Auswahl nein/ja, je nachdem, ob der Lader einen Barcode-Leser besitzt oder nicht
Autom.
Laufwerke des Laders entladen automatisch, wenn die Greifvorrichtung das Medium bewegen will.
Entladefunktion
Falls nicht, so muss das Laufwerk vor der Laderbewegung erst durch einen besonderen Befehl entriegelt werden (ladertypabhängig)

Dem Lader 0 kommt eine besondere Stellung zu, er ist ein sog. virtueller Lader, dh. er existiert nicht physikalisch sondern dient ausschliesslich zur "'Bewegung"' der DISK-Medien. Da DISK_HARD-Medien virtuell sind ( Verzeichnisse auf Platten ), brauchen sie auch einen virtuellen Lader.
8.5.2.2. Schalter Inhalt


Funktion der Schalter:


Archivabgleich
(Details)
Abbruch
schließt den Inhaltbildschirm ohne Aktion
Legende
listet die Bedeutung der Farbmarkierungen auf

Der Bildschirm zeigt ein symbolisches Abbild des Laders, das sich zyklisch erneuert, und so immer den aktuellen Stand anzeigt.
Links befindet sich das Magazin mit den Fächern ( Slots ), daneben der Arm ( Greifvorrichtung ), darüber ein oder mehrere Laufwerke ( Drives ), darunter die Ein/Ausgabeschleuse ( Port ).

Da häufig nur ein Teil der Medien gewechselt bzw. bei großen Medien-Bibliotheken nur ein Teil der Medien für SEPsesam reserviert wird, hat der SEPsesam Benutzer die Möglichkeit, den Archivabgleich auf bestimmte Fächerbereiche des Laders einzuschränken. Sind die Medien mit Barcode-Labels versehen, so wird dies berücksichtigt. Eine Verifizierung des Band-Labels durch direktes Lesen des Labels vom Medium (Band, Platte...) ist möglich.

Der Archivabgleich kann auch nur zur Inventarisierung durchgeführt werden, wobei der Benutzer eine Übersicht über die im Lader vorhandenen Medien erhält.
8.5.2.3. Schalter Laderaktion


Aktionen



Import
Medium durch die Ein-/Ausgabeschleuse ( Port ) in das Magazin befördern
Export
Medium aus dem Magazin in die Ein-/Ausgabeschleuse ( Port ) befördern
Laden von Fach
Medium vom angegebenen Magazinfach in das angegebene Laufwerk laden
Laden über Label
Medium mit einer bestimmten Kennzeichnung (Details) in das angegebene Laufwerk laden
Entladen
Medium aus dem angegebenen Laufwerk zurück in ein beliebiges Fach befördern

Ladernummer
Auswahl konfigurierter Lader
Laufwerksnummer
Auswahl konfiguriertes Laufwerks
Fach
Nummer des Magazinfaches, aus dem geladen oder in das entladen werden solll
Label
Falls 'Laden über Label' statt Fachangabe
Schalter

Starten
der jeweiligen Aktion
Abbruch
schließt die Eingabemaske ohne Ausführung einer Aktion

8.5.3. Laufwerke

Als Laufwerke (drives) werden Geräte zur Speicherung von Daten bezeichnet, die entweder am SEPsesam Rechner selbst (local drive) oder an anderen Rechnern, die über das Netz erreichbar sind, angeschlossen sind (remote drive). In der Regel handelt es sich dabei um Bandgeräte, in die Bandkassetten eingelegt werden können. Ferner besteht auch die Möglichkeit, Daten auf Festplatten oder andere verzeichnisorientierte Geräte zu sichern. Mit "`Shared Drives"' werden Laufwerke bezeichnet die an mehreren Rechnern gleichzeitig angeschlossen sind (Details). "`Shared Drives"' werden, sofern die Lizenz vorhanden ist, durch die Vergabe eines eindeutigen Bezeichnern festgelegt. Dieser Bezeichner muss dann für alle Laufwerk die "`geshared"' werden verwendet werden.

Gemäss dem Gruppierungsprinzip des SEPsesam ist auch hier eine Organisation in sog. Laufwerksgruppen (drive groups) vorgeschrieben. Auch einzelne Laufwerke müssen einer Gruppe angehören.

So können z.B. in großen Ladern mehrere Laufwerke eingebaut sein, die von einem Magazin aus bedient werden. Hier empfiehlt es sich, diese Laufwerke in einer Gruppe zu organisieren. Eine Sicherung wird dann nur an diese Gruppe delegiert. SEPsesam wählt selbständig aus, auf welches Laufwerk konkret gesichert wird.


8.5.3.1. Schalter Eigenschaften
Hier werden die Parameter des gewählten Elements ( Gruppe oder Laufwerk) angezeigt und bei Bedarf verändert .
8.5.3.2. Schalter neue Laufwerksgruppe
Hier wird eine neue Laufwerksgruppe konfiguriert.


Name
Namensbezeichnung der Laufwerksgruppe; frei wählbar
Beschreibung
zusätzliche Information für den Anwender

8.5.3.3. Schalter neues Laufwerk
Hier werden neue Laufwerke einkonfiguriert.
Jedes Laufwerk muss einer Laufwerksgruppe angehören, dh. diese sollte vorher bereits erzeugt worden sein.

Die SEPsesam interne Nummer des Laufwerks Laufwerksnr ist vorgegeben.

Die SEPsesam Bezeichnung des Laufwerks ist frei wählbar und muss im Falle von "`Shared Drives"' für alle "`shared"'-Laufwerke gleich sein.

Im Feld Lader wird angegeben, ob das Laufwerk von einem Lader bedient wird oder nicht. Die im SEPsesam konfigurierten und erlaubten Lader erscheinen im Dropdown-Menü. "'kein Lader"' konfiguriert ein manuell zu bedienendes Einzellaufwerk.

Im Dropdown-Menü des Laufwerkstyp wird die Art oder der Bautyp des Laufwerks festgelegt ( DISK-Typen siehe unten ).

Im Feld Tape Server wird der Klient, an dem das Laufwerk angeschlossen ist, eingegeben.
Das Dropdown-Menü zeigt alle im SEPsesam konfigurierten Klienten. Die Auswahl des lokalen Rechners erzeugt ein lokales, ansonsten ein entferntes Laufwerk.

In Gerät wird die betriebssystemspezifische SCSI-Bezeichnung des Speichergerätes angegeben.

Mit dem Kommando '{SesamRoot}/bin/sesam/slu scan' kann eine Liste der angeschlossenen SCSI-Geräte erstellt werden.

Auf Windows-Systemen wird aus der Registry und auf den meisten UNIX Systemen wird aus dem device-Verzeichnis bei Ausführung von slu scan die einzutragende Bezeichnung am Ende der Zeile in Klammern mitgeliefert, z.B. (Tape0).

Auf manchen UNIX Systemen muss das entsprechende Device unter /dev/n{AlfaNum} herausgesucht und eingetragen werden ( evtl. testweise mit mt-Kommando ansprechen ).

DISK-Typen werden automatisch mit disk{Laufwerksnr} eingetragen ( siehe unten ).


Laufwerksnr
von SEPsesam automatisch bei der Neuanlage vergebene Nummer

kann nach Wunsch verändert werden
Lader
Auswahl eines Laders, der dieses Laufwerk bedient (auch "`kein Lader"' möglich)
Laufwerkstyp
Auswahl Konstruktionstyp (z.B. DISK, DISK_HARD oder Typen von Bandgeräten )
Tape Server
konfigurierter SEPsesam Klient, an den das Laufwerk angeschlossen ist
Laufwerksgruppe
Auswahl Laufwerksgruppe, da jedes Laufwerk einer Laufwerksgruppe zugeordnet sein muss
Gerät
SCSI-Bezeichnung, unter dem das Gerät auf Systemebene konfiguriert ist
SMS-Kanäle
Max. Anzahl paralleler Sicherungen auf Sesam Multiplex Stream Band

(0 = kein SMS-Laufwerk)
Optionen
für Typ DISK_CHNG muss hier das Geräteverzeichnis und Blockgrösse angegeben werden
Sicherungsläufe
zeigt Statistik zu Sicherungen und Rücksicherungen auf dem Laufwerk

Als Besonderheit sind die oben (Details) bereits erwähnten virtuellen Laufwerke zu behandeln, da hier keine physikalischen Laufwerke und Medien im Sinne von bewegbaren Bändern o.ä. existieren, sondern diese nur auf Platten simuliert werden.

Typ DISK_HARD
Konfiguration durch Auswahl des Laufwerktyps DISK_HARD und Lader 0 . Gerät nicht editierbar, ist autom."'disk"' + Laufwerksnummer.


Die Zuordnung des Verzeichnisses der virtuellen Medien geschieht über den Medienpool, wobei in dessen Beschreibung die maximale Kapazität in KB für diesen Pool mit angegeben werden muss.
Dies verhindert später unkontrolliertes Schreiben auf der Platte.


Typ DISK_CHNG
Konfiguration durch Auswahl des Laufwerktyps DISK_CHNG und kein Lader bzw. physikalischen Lader falls verfügbar .
Gerät nicht editierbar, autom."'disk"' + Laufwerksnummer .
Unter Optionen wird das Verzeichnis des Gerätes festgelegt.


8.5.3.4. Schalter Laufwerksaktion
Wird der Schalter Laufwerksaktion für eine Laufwerksgruppe betätigt, dann erscheint folgendes Fenster.


Hier können nur alle Aktivitäten auf den Laufwerken der ganzen Gruppe abgebrochen werden.


Wird der Schalter Laufwerksaktion für ein Laufwerk betätigt, dann erscheint folgendes Fenster.


Hier können von der Oberfläche aus 7 Aktionen mit dem ausgewählten Laufwerk ausgeführt werden.
Der Ablauf und Erfolg der Aktionen wird im unteren, zyklisch aktualisierten Info-Fenster angezeigt.



Label bestimmen
zeigt das Label des im Laufwerk befindlichen Mediums
Medium mounten
der MOUNT-Zustand ist eine besondere Reservierung des Mediums, die unnötige Spulvorgänge verhindern soll.
Medium dismounten
hebt MOUNT-Zustand auf
Medium entladen
hebt MOUNT-Zustand auf und wirft Kassette aus
Laufwerk freimachen
Abbruch sämtlicher gerade laufenden Aktivitäten auf dem Laufwerk
rekonfigurieren
nach Änderung in den Laufwerksparametern
Gruppe freimachen
Abbruch sämtlicher Aktivitäten auf den Laufwerken der ganzen Gruppe

ACHTUNG:
Nach manuellen Änderungen im Laufwerk ( Bänder entfernt, eingelegt ) muss das Laufwerk hier dismountet werden.
'Medium entladen' ist nicht mit dem Entladen durch den Lader zu verwechseln. Es bedeutet in diesem Fall, dass das Laufwerk das Medium aus der Halterung freigibt und auswirft.
Der Lader kann dieses anschliessend greifen und in das Magazin zurückbefördern ( = Entladen durch Lader ).

8.5.4. Medienpools

In SEPsesam werden die benutzten Medien grundsätzlich in sog. Medienpools gruppiert.
Die Bezeichnung eines einzelnen Mediums ist immer "`Poolname + fünfstellige Zahl"', weshalb Poolnamen nie mit 5 Ziffern enden dürfen.

Medienpools stellen die wesentliche Grundlage für den Aufbau der Sicherungsstrategie dar. So können Medienpools für Werktage, Wochenenden, bestimmte Standorte, bestimmte Typen, Datenbanken u.v.m. eingerichtet und verwaltet werden.
Mittels Medienpools werden auch die virtuellen DISK-Medien konfiguriert, da der Pool die Informationen bzgl. Verzeichnis und Kapazität trägt.


Schalter neuer Medienpool



Name
Bezeichnung des neuen Pools
Beschreibung
Benutzerkommentar
Laufwerksgruppe
Auswahl einer Laufwerksgruppe
Medien-Strategie
GET_OLDEST-Strategie (Details)
Medien-Wechselstrategie
TIME (Vermeidung von Bandspulzeiten) vorgegeben
gesperrt [Tage]
Anzahl der Tage, für die das Medium nach einer Initialisierung gesperrt ist

EOL = EndOfLife ist Initialisierungsdatum + Sperrtage
opt.Verzeichnis
nur bei DISK_HARD Angabe des Verzeichnisses auf der Platte, in dem die virtuellen Medien angelegt werden sollen
opt.Kapazität
nur bei DISK_HARD Angabe der für den Medienpool maximal zur Verfügung stehende Kapazität auf der Platte

Dies regelt die max.mögliche Anzahl von DISK-Medien in diesem Pool.

Schalter neuer Medientermin verzweigt zur GUI:Zeitplanung.

Schalter neues Medium verzweigt zu GUI:Komponenten-Medien-Neuaufnahme

8.5.5. Medien

Als Medien bezeichnet man die zur Kopie verwendeten Datenträger (Bänder, Platten usw.).
Das erste Fenster zeigt das Medienarchiv, in dem alle einsetzbaren Medien aufgelistet sind, und in dem Schalter für Werkzeuge angeboten werden.



Label
Kennzeichnung zur Identifikation des Mediums

immer Poolname + 5-stellige Zahl
Barcode
Barcode-Nummer des Mediums, falls vorhanden
Schreibschutz
hier schaltbar zwischen An/Aus

Bei Stellung AN benutzt SEPsesam dieses Medium nicht mehr für Sicherungen
Sicherungstag
Datum des SEPsesam Sicherungstages
gesperrt bis
Medium steht bis zu diesem Zeitpunkt nicht zur Verfügung

EOL = EndOfLifetime = Sicherungstag + Sperrtage des Mediapools
Füllstand
prozentuale Belegung im Verhältnis zur Gesamtspeicherkapazität des Mediums

kann durchaus mehr als 100% betragen, da die Kapazität vorher nur näherungsweise berechenbar ist
Fehlerdelta
Änderung der Fehleranzahl zum Vortag
Schalter

Eigenschaften
zeigt alle Informationen zu einem Medium
Neuaufnahme
öffnet Fenster zur Eingabe der Daten für ein neues Medium

8.5.5.1. Schalter Eigenschaften Medien
Der Schalter Eigenschaften öffnet folgende Fenster:



Medienpool
Namensbezeichnung des Medienpools, der dieses Medium beinhaltet (nicht editierbar)
ID
Identifikationsnummer des Mediums (nicht editierbar)
Schreibschutz
Auswahl zwischen An/Aus, Medium kann beschrieben werden oder nicht
Sicherungstag
Datum des Sicherungstages (nicht editierbar)
gesperrt bis
Medium steht bis zu diesem Zeitpunkt nicht zur Verfügung

kann hier verändert werden ( Vorsicht ! )
Laufwerksnummer
Laufwerk, in dem das Medium zuletzt benutzt wurde (nicht editierbar)
Folgemedium
Position im Sicherungstag (nicht editierbar)
Medientyp
Fabrikationsbezeichnung des Mediums (nicht editierbar)
Lader
Nummer des Laders, in dessen Magazin sich der Datenträger derzeit befindet (nicht editierbar)
Fach
Nummer des Faches im Lader

kann hier verändert werden ( Vorsicht! besser Archivabgleich ; Details )
Schalter
Funktion
Ok
Abspeicherung der geänderten Mediums-Parameter in die Datenbank und Rückkehr zum aufrufendem Bildschirm
Übernehmen
Abspeicherung der geänderten Mediums-Parameter in die Datenbank. Die Eingabemaske kann für weitere Änderungen benutzt werden
Löschen
entfernt den Datensatz aus dem Archiv und schließt die Eingabemaske
Abbruch
keine Aktion; Rückkehr zum aufrufenden Bildschirm




Label
Kennzeichnung zur Identifikation des Mediums
Barcode
Barcode-Nummer des Mediums
Füllstand
prozentuale Angabe der momentanen Belegung eines Mediums (nicht editierbar)
Fehleranzahl
Anzahl absolut
Fehlerdelta
Änderung der Fehleranzahl zum Vortag
Benutzungsanzahl
zählt Initialisierungen des Bandes (Maß für Verschleiß, nicht editierbar)
Duplizierung
wurde dieses Medium dupliziert (ja/nein, nicht editierbar)
Bemerkung
zusätzliche Informationen

In der Ansicht Savesets werden alle Sicherungssätze, die auf dem Medium gespeichert wurden, aufgelistet.



Auftrag
Auftragsname (vom Anwender vergebener Bezeichner)
Datum
Startzeit des Sicherungslaufes
Lauf
Anzahl der Sicherungsläufe pro Tag
Saveset
Sicherungssatz
Geteilt
befindet sich der ganze Sicherungssatz auf einem Medium (nein) oder ist er auf verschiedene Medien aufgeteilt

8.5.5.2. Neuaufnahme
Schalter Neuaufnahme eines Mediums in den Pool öffnet folgendes Fenster:


Medienpool
Auswahl eines der konfigurierten Pools
Laufwerk
Auswahl Laufwerk, in dem das Medium aufgenommen werden soll hängt vom gewählten Pool ab
Medientyp
Auswahl Mediumtyp (Vorgabe hängt vom Laufwerkstyp ab)
Label gemäß Beschriftung aufnehmen
Angabe des Labels (Kennzeichnung) der schon beschrifteten Kassette
nächste freie Nummer automatisch vergeben
SEPsesam vergibt die Labelnummern für die aufzunehmenden Medien automatisch. Diese Nummern sollten danach an den jeweiligen Medien angebracht werden
Schalter
Funktion
Starten
Neuaufnahme des Mediums starten
Abbruch
schließt die Eingabemaske ohne Abspeicherung

8.6. Aufträge

8.6.1. nach Klienten

Überblick über alle für den jeweiligen Klienten definierten Sicherungsaufträge.


Schalter Eigenschaften Sicherungsauftrag zeigt die Informationen zu dem gewählten Auftrag und lässt Änderungen darin zu. Schalter neuer Sicherungsauftrag zeigt folgendes Fenster:


Auftragsname
vom Anwender gewählte Bezeichnung eines Sicherungsauftrags (nur Zahlen, Buchstaben und Underscore (_) verwenden)
Sicherungstyp
Art der Sicherung (Pfad-Sicherung -- Standard)

Pfad-Sicherung - Dateien, Verzeichnisse (vorbelegt)

Registry ( WNT )

Systemstate ( Win2000 )

Lotus Notes

MS Exchange Server

Informix

MS SQL Server

ORACLE

ORACLE7

SAP/R3
Klient
Auswahl eines Klienten, von dem die Sicherung vorgenommen werden soll

Hier kann eine der zusätzlichen TCP/IP-Namen, hinter dem eine besondere Netzwerkroute steckt eingesetzt werden ( Klient Schnittstelle )
Quelle
Platte, Verzeichnis, Dateien, die gesichert werden sollen

Multisourcing - mehrere Quellen werden durch Kommas getrennt
Exclude Liste
Ausnahme bestimmter Dateien aus der Sicherung (Details)
Bemerkung
zusätzliche Informationen
Schalter
Funktion
Ok
Abspeicherung der geänderten Auftrags-Parameter in die Datenbank und Rückkehr zum aufrufendem Bildschirm
Übernehmen
Abspeicherung der geänderten Auftrags-Parameter in die Datenbank. Die Eingabemaske kann für weitere Änderungen benutzt werden
Löschen
entfernt den Datensatz aus der Datenbank und schließt die Eingabemaske
Abbruch
keine Aktion und Rückkehr zum aufrufenden Bildschirm



Das Register "'Optionen 1"' ermöglicht eine Auswahl von vordefinierten Pre/Post-Optionen für Sicherungen und Rücksicherungen.
Für eine Sicherung/Rücksicherung kann unter "'Profil wechseln"' aus definierten Profilen gewählt und diese bei Bedarf durch Anklicken der Kästchen modifiziert werden.


Unter "`Optionen 2"' werden die Einstellungen zu Verschlüsselung und Komprimierung gesetzt bzw. angezeigt.
8.6.1.1. Exclude Liste
Mit Hilfe der Exclude Liste können Dateien und Verzeichnisse die nicht mitgesichert werden sollen angegeben werden. Die Angabe erfolgt mit regulären Ausdrücken (Details).

Beispiele für die EXCLUDE Liste:
  1. Bei der Sicherung von '/var' soll nur '/var/tmp' aber z.B. ein Verzeichnis '/var/tmp1' mitgesichert werden:
    \./var/tmp/
  2. Bei der Sicherung von '/var' werden alle '*/tmp*' ausgeblendet:
    /tmp
  3. Bei der Sicherung von '/usr' sollen alle '*.o', '*.tmp', 'a.out' und 'old*.c' Dateien und alle 'old*' Verzeichnisse übersprungen werden:
    \.o\$, \.tmp\$, /a\.out\$, /old.*\.c\$, /old.*/
  4. Bei der Sicherung von '/usr' soll '/usr/var/spool' und '/usr/var/log' ausgeblendet werden:
    \./usr/var/spool/, \./usr/var/log/
  5. Die Dateien 'syslog*.log' (für '*' nur mehrstellige Nummern verwenden) sollen ausgeblendet werden:
    /syslog[0-9]*.log
~
Achtung: Wenn sie ein bestimmtes Verzeichnis ausblenden wollen dann sollten sie sicherheitshalber den gesamten Pfad angeben. Mehrere Excludes erfordern eine Trennung durch Kommatas.
8.6.1.2. Spezielle Sicherungstypen
SEPsesam unterscheidet Pfadsicherungen und spezielle Sicherungstypen.
Für Pfadsicherungen stehen außer Pfade die folgenden Angaben zur Verfügung. ~
Folgende spezielle Sicherungstypen werden derzeit unterstützt:

Sicherungstyp
lizenzpflichtig
extern
Beschreibung
Lotus Notes
ja

Als Quelle einer Lotus Notes Sicherung ist die Bezeichnung der Lotus Notes Datenbank anzugeben.
MS Exchange Server
ja

Als Quelle einer Exchange Server Sicherung ist die Bezeichnung der Exchange Datenbank (häufig identisch mit dem WNT Server Namen) anzugeben.
Informix
ja
*
Als Quelle einer INFORMIX Sicherung ist die Bezeichnung der INFORMIX Datenbank anzugeben. Ein INFORMIX Auftrag wird extern vom INFORMIX System aus mit ONBAR gestartet.
MS SQL Server
ja

Als Quelle einer MS SQL Server Sicherung ist die Bezeichnung der SQL Server Datenbank anzugeben.
MySQL
ja

Als Quelle einer MySQL Sicherung ist die Bezeichnung der MySQL Datenbank anzugeben.
ORACLE
ja
*
Als Quelle einer ORACLE Sicherung ist die ORACLE SID der ORACLE Datenbank anzugeben. Ein ORACLE Auftrag wird extern vom ORACLE System aus mit RMAN gestartet.
ORACLE7
ja

Als Quelle einer ORACLE7 Sicherung ist die ORACLE SID der ORACLE Datenbank anzugeben. Das Starten einer ORACLE7 Sicherung erfordert die sesam Klienten Software sbc_ora7. ORACLE7 Aufträge können direkt vom sesam System gestartet werden.
SAP/R3
ja
*
Als Quelle einer SAP/R3 Sicherung ist die SAP/R3 ID der SAP/R3 Datenbank anzugeben. Ein SAP/R3 Auftrag wird extern vom SAP/R3 System aus mit BRBACKINT (brbackup/brarchive/brrestore) gestartet.
OX
ja

Als Quelle einer Open-Xchange Server Sicherung ist "`all"' anzugeben.

8.6.2. Aufträge nach Gruppen

Der Menüpunkt "`Aufträge nach Gruppen"' gestattet einen Überblick über alle für die jeweiligen Auftragsgruppen definierten Aufträge. In Auftragsgruppen zusammengefasste Aufträge werden unabhängig vom zugehörigen Klienten in einem Sicherungstermin abgearbeitet.


Schalter Eigenschaften Auftragsgruppe


Gruppenname
Name der Auftragsgruppe (sinnvolle und aussagekräftige Namen verwenden)
Bemerkung
zusätzliche Information



Mit den > Tasten können einzelne, mit $>>$ Tasten alle verfügbaren Aufträge der ausgewählten Auftragsgruppe zugewiesen werden. Mit den Pfeiltasten < und $<<$ werden Aufträge entfernt.

8.6.3. Sicherungspläne

Überblick über alle konfigurierten Aufträge, Auftragsgruppen und die damit verknüpften Sicherungstermine. Bietet hier auch einen Einstiegspunkt zur Konfiguration eines Sicherungstermins, der zu Zeitplanung verzweigt.

8.7. Zeitplanung

Im Kapitel SEPuler (Details) ist ausgeführt, wie die Zeitsteuerung des SEPsesam arbeitet.

Hier werden die Oberflächenelemente zu Zeitplänen, Terminen und Kalender beschrieben.

8.7.1. Zeitpläne



Das Fenster zeigt einen Überblick über die konfigurierten Zeitpläne und die damit verbundenen Termine.
Über die Schalter der Werkzeugleiste wird von hier aus die zeitliche Steuerung sämtlicher Abläufe im SEPsesam konfiguriert.
Es wird nun entweder ein neuer Zeitplan erzeugt oder ein bereits vorhandener verwendet. Unter dem Zeitplan legt man einen neuen Termin an und definiert danach dessen Aufgabe. Die Aufgabe wird dann zum gewünschten Zeitpunkt erledigt, und ggf. gemäss dem Zeitplan im Kalender zum nächsten Ausführungszeitpunkt weitertransportiert.
8.7.1.1. Eigenschaften Zeitplan - neuen Zeitplan erstellen


Name
Bezeichnung des Zeitplans ; empfohlen werden sprechende Namen
Ausführen
(De-)Aktivierung aller Termine, die diesen Zeitplan benutzen, durch Benutzer
Dauer
Zeitraum der Durchführung eines Zeitplans

das Datum kann über einen grafischen Kalender, der beim Anklicken erscheint, eingegeben werden.
Anfang
Starttermin für den Wiederholungszyklus. Der Zeitplan ist nur gültig, nachdem der Tag aus "`Beginn"' eingegeben wurde.
Die erste Ausführung kann erstmals zum Starttermin "`Beginn"' stattfinden
Ende
Ist das Kästchen "`Ende"' aktiviert, wird nach Auswahl eines Datums der Wiederholungszyklus beendet. Nach dem "`Tag Ende"' werden keine weiteren Ausführungen gestartet. Ist das Kästchen "`Ende"' nicht aktiviert, wird der Wiederholungszyklus auf unbegrenzte Zeit fortgesetzt
Startzeitfenster
Nur in diesem festgelegten Zeitraum darf das Ereignis gestartet werden
Start
Gewünschter Start des Termins.

Die wirkliche Startzeit hängt von der Arbeitsauslastung des Systems ab. Jeder Termin wird zur Startzeit in eine Warteschlange eingefügt. Je nach Arbeitsauslastung und Joblimit dieser Warteschlange und der Zeitplanpriorität muss die Ausführung warten, bis höherrangige Jobs beendet sind.

Für Jobs mit der gleichen Priorität ist die FIFO (first in first out) Regel gültig.
Dauer
Der Benutzer kann ein Startzeitfenster durch die Bestimmung der Dauer festlegen. Ist die Ausführung innerhalb der Dauer nicht möglich, wird der Job nicht mehr gestartet.
Zyklus
Einstellungen für das zyklische Verhalten eines Zeitplans
einmalig
keine Wiederholung, nur einmalige Ausführung
täglich
Wiederholungen in Tagen oder Stunden oder Minuten
wöchentlich
Wiederholungen in Wochen und Wochentagen
monatlich
Wiederholungen an absolutem Monatsdatum

Wiederholungen mit relativen Angaben: am 1.,2.,3.,4., letzten Tag, Wochentag, Wochenendtag, Mo,Di,Mi,Do,Fr,Sa,So des Monats ( optional ist hier auch ein Tagesoffset möglich )
jährlich
analog zu "`monatlich"'; absolute und relative Angaben möglich
benutzerdefiniert
Liste mit absoluten und relativen Datumsangaben

8.7.1.2. Benutzerdefinierte Zeitpläne


Benutzerdefinierte Zeitpläne stellen eine Liste von absoluten und relativen Datumsangaben, die in jährlichem Takt durchlaufen werden, dar. Im Feld Name wird ein (sprechender) Name je Listeneintrag vergeben. Im Feld Datum/Offset wird je nach Stellung des Schalters ein Datum im Format Monat-Tag (mm-tt) oder ein Offset eingegeben. Der Offset ist eine Zahl zwischen -50 und +50 und bezeichnet die Anzahl der Tage vor bzw.nach Ostern ( Offset=0 ist Ostersonntag ). Damit können die beweglichen Feiertage, die an Ostern gekoppelt sind, eingegeben werden - Pfingsten wäre demnach Offset=+49.
Mit dem Knopf Übernehmen wird die Eingabe in die Liste eingetragen. Desweiteren können die Listen angezeigt, sowie Elemente daraus in andere Listen kopiert oder gelöscht werden ( Doppelklick auf Element und entsprechenden Knopf drücken ).
Die benutzerdefinierten Zeitpläne werden hauptsächlich zur Verwirklichung von Ausnahmen für ansonsten streng periodisch ablaufende Zeitpläne im Rahmen von Sperrterminen benutzt ( Ferien, Urlaube, Feiertage etc. Details).
8.7.1.3. Neuer Sicherungstermin
Der Schalter neuer Sicherungstermin öffnet folgendes Fenster:


Parameter
Beschreibung
Prio
Priorität ( siehe Kap.4 Priorisierung )
Backup Type
Auswahl zwischen den Sicherungstypen FULL, DIFF, INC, COPY (Details)
Medien Pool
Ziel der Sicherungsdaten

Das genaue Label des Zielmediums wird durch den letzten vorhergegangenen Medientermin oder
Medienüberlauf (EOM) bestimmt
Laufwerkgruppe
die im Medienpool festgelegte Laufwerksgruppe (nicht editierbar)

ändert sich bei Auswahl Medienpool
Laufwerk (opt.)
Auswahl eines Laufwerks aus der vorgegebenen Laufwerksgruppe
Interface (opt.)
Auswahl eines der anderen konfigurierten TCP/IP-Namens des Klienten

Damit kann der Datenfluss über eine bestimmte Netzwerkverbindung gelenkt werden, die eine reibungslose Durchführung einer Sicherung oder Rücksicherung ohne Blockierung anderer Netzwerkaktivitäten erlaubt
Sperrtermin
der Termin wirkt nur innerhalb des Priorisierungskonzepts als Sperre für andere gleichnamige Sicherungen bei Überschneidungen von Zeitplänen (Details)

8.7.1.4. Neuer Medientermin
Der Schalter neuer Medientermin öffnet folgendes Fenster:


Parameter
Beschreibung
Prio
Priorität (Details)
Sperrtermin
der Termin wirkt nur innerhalb des Priorisierungskonzepts als Sperre für andere Medientermine für den Pool bei Überschneidungen von Zeitplänen
Laufwerkgruppe
Auswahl einer Laufwerksgruppe.

Vorteil: SEPsesam benutzt selbständig die zu einer Gruppe zusammengefassten Laufwerke
Laufwerk
Auswahl eines bestimmten Laufwerks
Bandlabel
Auswahl eines vorgegebenen Medienlabels aus demPool
Ersatzlabel
Auswahl eines vorgegebenen Ersatzlabels aus dem Medienpool
Medienpool
Zusammenfassung von Medien nach bestimmten Kriterien (z.B. nach Medientypen usw.)
Medienstrategie
Anzeige der im Medienpool festgelegten Strategie (Details)

Ein Medientermin legt ab seiner Aktivierung ein bestimmtes Medium eines Pools fest, auf das die Sicherungen ihre Daten schreiben.

Der Inhalt des Mediums wird durch den Termin gelöscht ( Initialisierung ).
Sollte zu Beginn einer Sicherung das erwartete Medium nicht verfügbar sein ( Manipulationen im Lader o.ä. ), oder während des Datenflusses das Ende des Mediums erreicht sein (EOM), so erzeugt SEPsesam einen internen Medientermin, der dann ein weiteres Medium zur Verfügung stellt.
Wird im Kalender kein Medientermin konfiguriert, dann wirken immer nur diese internen Medientermine.
8.7.1.5. Neuer Befehlstermin
Der Schalter neuer Befehlstermin öffnet folgendes Fenster:


Parameter
Beschreibung
Prio
Priorität
Name
Bezeichner des Befehlstermins
Befehl
vollständiges Kommando
Klient
Auswahl Rechner, auf dem der Befehl ausgeführt werden soll
Benutzer
in der Zugriffsbeschränkung festgelegter Benutzername am Klienten, der diesen Befehl ausführen darf
Sperrtermin
der Termin wirkt nur innerhalb des Priorisierungskonzepts ( Siehe Priorisierung von Terminen ) als Sperre für andere Befehlstermine mit exakt gleichem Kommando bei Überschneidungen von Zeitplänen

Ein Befehlstermin startet ein beliebiges ausführbares Kommando auf dem eingestellten Klienten.
Da gewisse Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden müssen, kann nicht jedes Kommando von jedem Benutzer auf jedem Klienten-Rechner ausgeführt werden.
8.7.1.6. Zugriffseinschränkung der Befehlstermine
UNIX: externe Anweisungen werden nur ausgeführt, wenn User und Anweisung in der Datei /etc/sesam_cmdusers.allow am Klientenrechner eingetragen sind.
Format: '{user} {command}|*' ( * = alle Anweisungen )
wird mit "'su - {user}"' gestartet

Ein Template befindet sich unter IV/skel/templates. Windows: externe Anweisungen werden nur ausgeführt, wenn User und Anweisung in der Registry des Klientenrechners eingetragen sind, und zwar im Key
HKEY_LOCAL_MACHINE/SOFTWARE/SEP Elektronik GmbH/sesam/
CommandEvents/{user}/{command\}


command
Ausführung
*
alle Anweisungen
bestimmte Anweisung
nur diese
cmd /c
alle DOS Anweisungen ( dir, etc. )
DOS-Anweisung
nur diese

8.7.2. Termine

Überblick über alle definierten Sicherungstermine, Medientermine, Befehlstermine sowie Tageswechseltermine .

Dies sind diejenigen Termine, die der SEPuler ständig überprüft und bei Erreichen der Startzeit die zugehörigen Aufgaben zur Ausführung bringt.


Schalter Eigenschaften zeigt alle Informationen zu einem Termin.

8.7.3. Kalenderblatt

Das Kalenderblatt gewährt einen Überblick über alle Termine und deren aktuelle Zustände im Stundenraster.
Es verschafft einen schnellen Überblick über die bereits abgelaufenen und noch anstehenden Systemvorgänge. Durch Anklicken der Einträge können detailliertere Informationen abgerufen werden; es sind die gleichen, die auch unter GUI:Sicherungen-nach Status (Details) angezeigt werden.

SEPsesam berechnet 14 Tage offline im voraus, dh. diese Information sind schnell anzeigbar. Weiter in der Zukunft liegende Tage werden online berechnet, dh. das kann etwas dauern.

Änderungen in Zeitplänen werden ebenfalls online nachgeführt, sodass sofort die neuen Zeiten der zugehörigen Termine im Kalender abgerufen werden können.


8.8. Sicherungen

Sicherungen sind ein Teil des SEPsesam-Informationssystems.
Hier werden die abgelaufenen Sicherungen dargestellt, wobei eine große Anzahl von Auswahl- und Filtermöglichkeiten angeboten wird.

8.8.1. nach Status

Übersicht aller Aufträge mit Filtermöglichkeiten nach Status.


Nach den Eingaben in die oben dargestellten Zeit-, Klienten- und Statusfilter werden durch Anklicken des "'Anzeigen"'-Schalters die gewünschten Informationen gezeigt.

Hinweis
Nur bei MasterSesam ist das Kontrollkästchen Server sichtbar.
Damit können die Sicherungen eines bestimmten SEPsesam Servers zur Anzeige gewählt werden.

Durch Anklicken der Schalter über der Spalten wird die Anzeige alphabetisch oder zeitlich nach der gewählten Spalte sortiert. Statusfilter


in Arbeit
Auftrag vom SEPuler (Details) erfasst
in Queue
der Auftrag befindet sich in der Warteschlange, dh. Termin vom SEPuler aktiviert
aktiv
der Auftrag ist in Bearbeitung
nicht restaurierbar

abgebrochen
der Sicherungsauftrag wurde während der Datenübertragung abgebrochen
fehlerhaft
Fataler Fehler bei der Ausführung des Sicherungsauftrags
restaurierbar

erfolgreich
Sicherung erfolgreich
Info
systembedingt einige Dateien nicht gesichert

Nach Anklicken (Markieren) eines Auftrags in der Tabelle und Betätigen des Schalters Eigenschaften werden weitere Angaben zu einem Auftrag angezeigt. Info1



Saveset
Sicherungssatz
Typ
Sicherungstyp (F=Full, C=Copy, I=Inkrementell, D=Differenziell)
SMS
SMS (1 = ja, 0 = nein)
Medienanzahl
der für die Sicherung benutzten Medien
Größe
der Sicherung in Bytes
benutzte Label
Liste der benutzten Medien
Meldung
detaillierte Zustandsangaben

Info2


Info3 zeigt die Angaben zu Verschlüsselung und Komprimierung.

Protokoll
Im Sicherungsprotokoll sind Meldungen über den Ablauf der Sicherung für den ausgewählten Auftrag abgelegt.

PRE-Log
Meldungen der Pre-Schnittstelle, die vor dem Ablauf der Sicherung gestartet wurde

POST-Log
Meldungen der Post-Schnittstelle, die nach dem Ablauf der Sicherung gestartet wurde Nach Markierung eines aktiven Auftrags in der Tabelle und Betätigen des Schalters Abbrechen kann die Ausführung dieses Auftrages hier abgebrochen werden.

8.8.2. Statistik

Darstellung der obigen Tabelle ausgewählter Sicherungsaufträge als Tortendiagramm, das durch Klicks im Bild drehbar ist. Umschaltmöglichkeit zwischen Tabellen- und Diagrammdarstellung mit dem Knopf in der Kopfleiste.

8.9. Rücksicherungen

8.9.1. nach Status

Hier werden die gelaufenen Rücksicherungen mit den gleichen Filter- und Auswahlmöglichkeiten wie die Sicherungen vom Informationssystem des SEPsesam dargestellt.

8.10. Monitoring

8.10.1. Prozesse

Zeigt die Prozesse und zentralen Informationen von SEPsesam.



VERSION='server,1.6.3.4,200205021247'
Versionsnummer des Servers
OS=Windows_NT
Betriebssystem
gv_ro='C:\su\'
Installationsverzeichnis der ReadOnly Dateien
gv_rw='d:\su\'
Installationsverzeichnis der ReadWrite Dateien
main=654
ProcessIdentifier der SEPsesam Prozesse
sepuler=658

db=669

qm=667

rmi=678

sms=530

stpd=420

passd=460

ctrl=527

STATUS=ONLINE


8.10.2. Laufwerke

Zeigt die Warteschlangen ( Queues ) der Laufwerke.

Nach Auswahl aller (*) oder eines Laufwerks und Betätigen des Schalters Anzeigen listet SEPsesam die Informationen zu den Queues auf.

Die Queues werden vom sog. Queuemanager verwaltet.
Dieser ermöglicht die Initialisierung von Queues, in die Jobs zur Ausführung gestellt werden können ( submit ), wobei immer nur so viele Jobs in Ausführung sein können, wie es das Joblimit der Queue angibt. Jobs, deren Startzeit noch nicht erreicht ist, sind holding, deren Startzeit erreicht ist, die aber wg. dem Joblimit noch nicht laufen dürfen, sind pending .

Während der Konfiguration der Laufwerke werden die benötigten Queues vom SEPsesam angelegt.

Der SEPuler (Details) und einige andere internen Prozesse schicken ihre Aufgaben als Jobs an den Queuemanager, der die Ausführung dann koordiniert.


8.11. Protokolle

SEPsesam erzeugt je Sicherungstag zwei Protokolle, das Status- und das Tagesprotokoll.

Diese Informationen sind im Gegensatz zu den obigen Anzeigen der Sicherungen, die aus der SEPsesam Datenbank stammen, als Datei unter ./var/prot abgelegt und können vom Anwender bei Bedarf für weitere Verarbeitungen benutzt werden ( Druck, Email ).

Achtung: Ein Sicherungtag wird von 2 NEWDAY-Terminen begrenzt (Details).


Die Auswahl der Zeitspanne ermöglicht eine Eingrenzung der Ausgabe und wird mit dem Schalter Anzeigen gestartet.

8.11.1. Status

SEPsesam erzeugt je Sicherungstag ein Statusprotokoll, in dem in zeitlicher Reihenfolge zu jeder gestarteten Sicherung eine Informationszeile hinterlegt wird.


Funktion der Schalter:


Server
nur MasterSesam : Protokoll anderer SEPsesam Server
Anzeigen
zeigt den ausgewählten Zeitraum
Hilfe
Online-Hilfe zu diesem Thema
Senden
Versendung des Protokolls als Email an SEP AG

( muss frei geschaltet und konfiguriert werden ; Details )
Drucken
Druckt das Protokoll auf Standarddrucker

8.11.2. Tagesprotokoll

SEPsesam führt für jeden Sicherungstag kontinuierlich ein Protokoll, in dem alle Module Meldungen mit Zeitstempel ablegen.
Jede Meldung erhält einen eindeutigen Code bestehend aus Meldungsart ( I=Information, W=Warnung, E=Error (Fehler) ), Nummer und Herkunftsmodul.

Diese Protokolle sind der wichigste erste Einstiegspunkt bei der Problemanalyse.
Hier findet Anwender in den meisten Fällen bereits detailliertere Hinweise zur Lokaliserung eines Fehlers und kann diese bei der Meldung an den SEP-Support verwenden (Details) .


9. Anhang Datenbankmodule

9.1. Exchange 2000/2003 Server

9.1.1. Installation - Systemvoraussetzung

Die Sicherung des Exchange Servers 2000 bzw. 2003 erfolgt mit dem SBC für Windows. Zur Sicherung wird die im SEPsesam Windows Klienten enthaltene DLL ex2k.dll verwendet. Desweiteren muss die vom Exchange Server bereitgestellte DLL esebcli2.dll vom "`SEP Sesam Server"' Service erreichbar sein. Dies läßt sich durch eine Erweiterung der Umgebungsvariablen PATH um das Verzeichnis der Exchange Server Programme, z.B. um \verb|C:\programme\Exchsrvr\bin| und einen Neustart des Rechners oder durch kopieren der DLL in das SEPsesam bin Verzeichnis umsetzen. Microsoft empfiehlt, dass der Anwender sich zur Sicherung des Exchange Servers über die unterschiedlichen Methoden informiert und so eine für ihn adäquate Lösung umsetzt. Unter \verb|http://www.microsoft.com/technet/prodtechnol/Exchange/guides/DROPSGuide/| kann der "`Exchange Server 2003 Disaster Recovery Operations Guide"' eingesehen werden.

9.1.2. Backup



Erstellen Sie einen neuen Sicherungsauftrag. Als Sicherungstyp wählen Sie unter dem Drop-Down-Menü Sicherungstyp Exchange Server.
Als Quelle können folgende Parameter angegeben werden:

Sichern einer Datenbank
<host>\Microsoft Information Store\Test_GR\Test_DB

Sichern einer Speichergruppe
<host>\Microsoft Information Store\Test_GR

Sichern einer Exchange 2000/2003 Komponente
<host>\Microsoft Information Store

Sichern des kompletten Servers
<host>
Wir empfehlen nach der Ausführung einer Exchange Server Sicherung die Ausführung einer system_state Sicherung für den Active Directory Server, da der Exchange Server seine Benutzer im Active Directory speichert.

9.1.3. Behandlung der Log Dateien

Die durch einen Backup gesicherten Log Dateien werden nur im Falle eines Full oder Inc Backups durch Aufruf der ESE Funktion HrESEBackupTruncateLogs gelöscht. Bei den anderen Sicherungstypen, Copy oder Diff, bleiben die Log Dateien erhalten. Damit ist ein mehrfaches Sichern der Logdateien möglich.

9.1.4. Rücksicherung

Vor der Durchführung einer Rücksicherung sollte der "`Exchange Server 2003 Disaster Recovery Operations Guide"' unter \verb|http://www.microsoft.com/technet/prodtechnol/Exchange/guides/DROPSGuide/| zu Rate gezogen werden. Die im nachfolgenden beschriebenen Verfahren stellen die wesentlichen Möglichkeiten für eine Rücksicherung dar. Für den Exchange Server 2000 besteht nur die Möglichkeit die Datenbanken auf das Originalsystem oder eine speziell für die Rücksicherung zu erstellende Exchange Server Instanz zurückzusichern. Der Exchange Server 2003 bietet zusätzlich die Möglichkeit eine "`Speichergruppe für die Wiederherstellung"' für die Rücksicherung zu nutzen.

9.1.5. Exchange Server Rücksicherung

Vor der Rücksicherung muss die Bereitstellung, englisch "`mount"', der zu restaurierenden Datenbanken im Exchange System Manager aufgehoben werden.


Um eine Exchange-Sicherung wiederherzustellen, startet man im SEPsesam den Restore-Assistenten und wählt den wiederherzustellenden Sicherungsauftrag aus.


Die Rücksicherung muss mit 'Auto Recover nach Restore' oder mit 'Auto Recover und Online nach Restore' gestartet werden um einen Recover der Datenbank und ggf. eine Bereitstellung durchzuführen. Müssen mehrere Rücksicherung ausgeführt werden (FULL-DIFF-INC) so darf nur die letzte Rücksicherung mit Recover gestartet werden. Vorausgehende Rücksicherungen müssen ohne Recover - also mit 'kein Recover nach Restore' - gestartet werden. Mit Hilfe des Generationenrestores wird dieses Vorgehen automatisiert. In diesem Fall muss ein Auto Recover angegeben werden. Nach einer erfolgreichen Restaurierung muss die Datenbank für Exchange bereitgestellt werden. Diese Aktion wird ggf. über den System Manager von Exchange durchgeführt.

Achtung
Beim Restore von differentiellen und inkrementellen Sicherungen kann ein Generationenrestore benutzt werden. Die Auswahl von 'Auto Recover nach Restore' oder mit 'Auto Recover und Online nach Restore' ist notwendig um nach der letzten Rücksicherung die Datenbank zu recoveren und ggf. bereitzustellen (Details).

Achtung
Durch einen Recover wird die Datenbank aktiviert und weitere Rücksicherungen sind nicht mehr möglich.
9.1.5.1. Exchange Instanz auf anderen Exchange Server restaurieren
Die folgende Schritte sind für die Datenrücksicherung notwendig.
\includegraphics[width=0.8\textwidth]{./gui_jpgs_de/exchange_edb.jpg}
9.1.5.2. Wiederherstellen einer defekten Exchange Datenbank
Um eine fehlerhafte Datenbank wiederherzustellen, klickt man im System Manager von Exchange mit der rechten Maustaste auf die wiederherzustellende Datenbank.
Danach wählt man im Reiter Datenbank die Option Diese Datenbank kann bei einer Wiederherstellung überschrieben werden aus.
Im WindowsExplorer müssen alle Dateien dieser Datenbank im Exchange Installationsverzeichnis (dieses selbst nicht löschen) gelöscht werden. Der Pfad kann den Eigenschaften der Datenbank entnommen werden.
Danach kann man über SEPsesam alle notwendigen Sicherungen, beginnend bei einem Full Backup der Datenbank, restaurieren. (Details) Nach erfolgreicher Wiederherstellung muss die Datenbank ggf. im System Manager wieder bereitgestellt werden. Achtung
Nur die letzte Rücksicherung muss mit 'Auto Recover nach Restore' oder mit 'Auto Recover und Online nach Restore' gestartet werden. Damit wird nach der Datenrücksicherung ein Datenbank Recover und im Falle von 'Auto Recover und Online nach Restore' eine Bereitstellung der Datenbank durchgeführt. Evtl. vorausgehende Rücksicherungen müssen ohne Recover 'kein Recover nach Restore' gestartet werden. Durch einen Recover wird die Datenbank aktiviert und weitere Rücksicherungen sind nicht mehr möglich.
9.1.5.3. Exchange 2003 "`Speichergruppe für die Wiederherstellung"'
Exchange Server 2003 bietet zusätzlich die Möglichkeit eine Rücksicherung der Datenbanken mit Hilfe der "`Speichergruppe für die Wiederherstellung"', auf englisch "`Recovery Storage Group"' kurz "`RSG"' durchzuführen. Der Vorteil ist hierbei, dass die Bereitstellung der Datenbank für die Rücksicherung nicht aufgehoben werden muss. Zunächst muss die "`Speichergruppe für die Wiederherstellung"', sofern nicht vorhanden, angelegt werden.


Dann muss die zu restaurierende Datenbank der "`Speichergruppe für die Wiederherstellung"' hinzugefügt werden.


Hinweis
In den Eigenschaften der so erzeugten Datenbank wird auch das Verzeichnis für die Datenbank wiedergegeben. Das Verzeichnis muss so gesetzt werden, dass die im Falle der Rücksicherung zu erwartende Datenmenge Platz findet! Im Verzeichnis dürfen sich keine *.edb oder *.stm Dateien befinden. Nach der Erstellung der Datenbank kann die Rücksicherung wie unter \ref{R_Exchange} beschrieben, allerdings ohne 'Aufheben der Bereitstellung der Original Datenbank' durchgeführt werden. Die Rücksicherungsautomatik erkennt, das eine Datenbank in der "`Speichergruppe für die Wiederherstellung"' bereit steht und verwendet diese für die Rücksicherung. Für die Übernahme der Daten in die Original Datenbank muss das Exchange Server Hilfsprogramm ExMerge benutzt werden. Es wird dringend empfohlen die aktuellste Version des ExMerge einzusetzen. Die Version sollte also überprüft und ggf. per Download aktualisiert werden. Nach Aufruf von ExMerge.exe werden Quell und Ziel Datenbank Server abgefragt und die Datenbank ausgewählt. Nun kann die in der "`Speichergruppe für die Wiederherstellung"' restaurierte Datenbank ausgewählt, die gewünschten Mailboxen selektiert und in die Original Datenbank übernommen werden.


9.1.5.4. Troubleshooting
Normalerweise wird die Datenbank nach der Rücksicherung automatisch wieder bereitgestellt, englisch gemounted. Unter Umständen ist aber ein sogenannter "`hard recover"' nötig, falls eine der Einstellungen nicht richtig gesetzt war. Dieser "`hard recover"' wird mit Hilfe des Exchange Server Hilfsprogrammes eseutil.exe ausgeführt. Dieses Programm befindet sich im Ordner der Exchange Server Programme, im $backslahs$bin Verzeichnis. Für die Ausführung ist der Pfad zur Datei restore.env, die im Rahmen der Rücksicherung auf dem Exchange Server angelegt wird, notwendig. Der Aufruf lautet: \verb|eseutil /cc | Sollten im Rücksicherungslogging Fehlermeldungen wie "`Existing log file is not contiguous"' oder "`Existing log file has bad signature."' erscheinen, so wurden die Log Dateien nicht vollständig bereitgestellt. Sollte dies der Fall sein, z.B. weil es sich nicht um eine vollständigen Rücksicherung sondern nur um eine Rücksicherung bis zu einem bestimmeten Log handelt, so kann die Konsistenz mit eseutil.exe herbeigeführt werden. Allerdings ist zu beachten, dass hierbei Daten der nicht verarbeiteten Log Dateien verloren gehen! In diesem Fall hilft der Aufruf: \verb|eseutil /cc /t |

9.1.6. Single Mailbox

9.1.6.1. Installation - Systemvoraussetzung
Installation von Exmerge Um Exchange Single Mailbox zu sichern, wird das Zusatzprogramm Exmerge von Microsoft benötigt. Das Programm sowie die dazugehörigen DLL Dateien werden dazu in das {IV}/bin/sesam Verzeichnis am Klienten kopiert.

Anpassen der Konfigurationsdatei {IV}/var/ini/sm.ini
Modifikationsbeispiele:
[SBC_DATABASE]
DB_CLIENTS = SBCLN:SBCLN.DLL,SBCMSQL:SBCMSQL.DLL,SBCEX2KM:EX2K.DLLl

Zum Erstellen der sbcex2km.ini ruft man sm_setup set_ex2k auf.
Die Werte in der "`sbcex2km.ini"' sollten auf jeden Fall überprüft werden.

sbcex2km.ini Modifikationsbeispiele:

[SBC Configuration]
PathToExMergeExecutable = C: \Programme \SEPsesam \bin \sesam \exmerge.exe

[EXMERGE]
LogFileName=C:\Programme\SEPsesam\var\log\ExMerge.log
DataDirectoryName=C:\Programme\SEPsesam\var\EXMERGEDATA
9.1.6.2. Backup
Folgende Quellangabe erstellt einen Backup der Mailbox Administrator.
Erste Organisation\Erste administrative Gruppe\QSWNT2000,Administrator

Folgende Quellangabe erstellt einen Backup mehrerer Mailboxen.
Erste Organisation \Erste administrative Gruppe \QSWNT2000,User1,User2

Durch Kommatrennung können mehrere Mailboxen angegeben werden.
9.1.6.3. Restore
Um eine Single Mailbox wiederherzustellen, startet man den Restore-Assistenten und wählt den wiederherzustellenden Sicherungsauftrag aus.

9.2. MS-SQL Server

Voraussetzung: Der Rechner, auf dem die MSSQL-Datenbank installiert ist, wurde als SEPsesam-Klient konfiguriert ( im Beispiel qswnt400 ) (Details).

Zur Sicherung einer MS-SQL-Datenbank sind die folgenden Schritte auszuführen.

Unter GUI:Aufträge-nach Klienten wird mit Neuer Sicherungsauftrag ein Auftrag erzeugt (Details).


Nach dem Eintrag eines Auftragsnamens (hier qswnt400_msql2), wird der Sicherungstyp MS SQL Server und der Klient ausgewählt, auf dem sich die MS-SQL-Datenbank befindet (hier qswnt400).
Als Quelle wird der Name, der auch vom MS-SQL-Server angezeigt wird, eingesetzt (hier myxxxdb).



Bei jeder Art von Sicherung (Full, Diff, Inkr) werden die Transaktions - Loggings mitgesichert, wobei Typ Inkr nur diese sichert.
Restauration einer MS-SQL-Datenbank
Im Restore-Assistenten ( Button mit dem roten Pfeil nach unten oder Aktivitäten ) wird der Auftragsname der gewünschten MS-SQL-Sicherung im Dropdown-Feld ausgewählt und weiter gedrückt.


Im nächsten Fenster wird ein spezieller Sicherungsdatensatz ( Saveset ) ausgewählt und die Option gewählten Auftrag komplett zurücksichern markiert.



Es erscheint das letzte Fenster des Assistenten, in dem man die Restauration der MS-SQL-Datenbank starten kann.

Die Kopie der Daten muss in die orginalen Verzeichnisse der Datenbank rückgesichert werden.


9.3. Open-Xchange Server

9.3.1. Systemvoraussetzung

Um eine Sicherung des Open-Xchange Server duchführen zu können, muss zuerst ein neuer Sicherungsauftrag mit dem Sicherungstyp Open-Xchange angelegt werden. Als Sicherungsquelle kann hierbei all angegeben werden. Dadurch werden alle relevanten Daten des OX Servers gesichert. Um nur bestimmte Daten zu sichern, können statt all folgende Schlüsselwörter verwendet werden:
ldap
OpenLDAP Datenbank
mail
Alle Mails aus dem IMAP und Postfix Verzeichnisse
postgresql
Die openexchange Datenbank
Die Sicherung kann entweder offline oder online durchgeführt werden. Unter GUI: Zeitplanung > neuer Sicherungstermin wird für den Sicherungstyp Open-Xchange Server zusätzlich die Option Online bzw. Offline angeboten. Das gleiche gilt, wenn sich der Auftrag in einer Sicherungsgruppe befindet.

9.3.2. Offline Sicherung

Während der Offline - Sicherung des Open-Xchange Servers werden folgende Dienste gestoppt:

9.3.3. Online Sicherung



Wenn die Option Online gewählt wird, laufen die Dienste weiter. Die Daten werden trotzdem konsistent gesichert.

9.3.4. Rücksicherung

Bei der Rücksicherung sind zwei unterschiedliche Szenarien zu beachten. Bei einer kompletten Rücksicherung werden alle Daten auf den Stand zum Sicherungszeitpunkt gebracht. Evtl. spätere Änderungen, gehen dabei verloren! Ausserdem werden die OX Dienste dabei heruntergefahren. Im Gegensatz dazu können beim Single Mail Restore einzelne Mails oder Mailfolder im online Zustand restauriert werden ohne dabei bestehende Daten zu überschreiben.
9.3.4.1. Komplette Rücksicherung
Im Eingangsfenster des Rücksicherungs-Assistenten (Details) wird der Auftragsname der gewünschten OX-Sicherung im Dropdown-Feld ausgewählt Im nächsten Fenster wird ein bestimmter Sicherungsdatensatz ausgewählt und die Option gewählten Auftrag komplett zurücksichern markiert. Im Abschlussfenster des Assistenten muss für den Zielpfad 'auf original Pfad zurücksichern' ausgewählt werden. Bei der Rücksicherung werden die selben Dienste wie bei der Sicherung gestoppt und anschließend wieder gestartet.
9.3.4.2. Single Mail Rücksicherung
Damit die Single Mail Rücksicherung funktionieren kann muss die Datei /<sesam_root>/var/ini/sm_ox.ini editiert werden.
[CYRUS]
admin=uid=mailadmin,ou=people,dc=sep,dc=de
password=secret
Die Werte müssen natürlich an die Umgebung angepasst werden. Um komplette Postfächer oder einzelne Mails von OX Benutzern restaurieren zu können, wählen Sie im Rücksicherungsassistenten einen Open-Xchange Server Sicherungssatz (Saveset) aus und bestätigen Sie durch Weiter.

Wählen Sie anschließend die zu restaurierenden Postfächer oder einzelne Mails des jeweiligen OX Benutzers. Bestätigen Sie mit Weiter.



Man kann zwischen vier verschiedenen Rücksicherungsoptionen wählen:
  1. existierende Dateien überschreiben
    Wenn Sie diese Option wählen werden alle vorhandenen Mails im Postfach überschrieben bzw. ersetzt.
  2. neuer/anderer Mailbenutzer
    Wenn Sie diese Option wählen wird das komplette Postfach und/oder die einzelnen Mails in den Restoreuser zurückgesichert. Auch hier können Sie die Option "`existierende Dateien überschreiben"' auswählen.

    Beispiel
    Das Postfach des Benutzers wird im neuen Mailbenutzer (restore_user) angelegt.
    restore_user/...
    restore_user/sent-mail/...
    restore_user/drafts/...
  3. neuer Restore Ordner
    Bei dieser Option wird das komplette Postfach und/oder einzelne Mails des Benutzers in seinem Postfach in einen neuen Unterordner restauriert. Auch hier können Sie die Option "`existierende Dateien überschreiben"' auswählen.
    Beispiel
    Das Postfach des Benutzers wird im eigenen Postfach als Unterordner (restore_folder) angelegt.
    Benutzer/restore_folder/...
    Benutzer/restore_folder/sent-mail/...
    Benutzer/restore_folder/drafts/...
  4. neuer/anderer Mailbenutzer und neuer Restore Ordner
    Es werden die Optionen zwei und drei verknüpft. Auch hier können Sie die Option "`existierende Dateien überschreiben"' auswählen.
    Beispiel
    Das Postfach des Benutzers wird im neuen Mailbenutzer (restore_user) und im Unterordner (restore_folder) angelegt.
    restore_user/restore_folder/...
    restore_user/restore_folder/sent-mail/...
    restore_user/restore_folder/drafts/...


Falls Ihr zurückgesichertes Postfach nicht im Open-Xchange Webinterface angezeigt wird, müssen Sie es manuell abonnieren. Dies können Sie im Setup > Ordner > Abonieren, selektieren Sie Ihren Ordner der zurückgesichert wurde und bestätigen Sie mit Speichern.

10. Anhang Ergänzungen

10.1. Reguläre Ausdrücke auf einen Blick

Reguläre Ausdrücke geben eine Syntax für Suchmuster, um Übereinstimmungen in einem Eingabedatenstrom zu finden, vor.
Dazu gibt es bestimmte Metazeichen, die Teile der Eingabedaten repräsentieren oder Wiederholungsarten anzeigen. Die folgende Aufstellung zeigt die wichtigsten Metazeichen:
Meta    Beschreibung           Beispiel   Fundstellen
-----------------------------------------------------------------------------------
.       ein beliebiges         .aus       '1aus','Maus','Laus', aber nicht 'aus'
        Einzelzeichen

*       vorhergehendes Zeich.  Hallo*!    'Hall!','Halloooooo!'
        kann nicht oder mehr-  hu.*r      'hur','hunger','hubschrauber'
        fach vorkommen

?       vorhergehendes Zeich.  Hallo?!    'Hall!','Hallo!'
        kann nicht oder ein-
        fach vorkommen

+       vorhergehendes Zeich.  Hallo+!    'Hallo!','Halloooooo!'
        kann ein- oder mehr-
        fach vorkommen

^       Zeilenanfang           ^CWnd      'CWnd ...' nur am Zeilenanfang

$       Zeilenende             ()$        '... ()' nur am Zeilenende

[]      ein beliebiges Zeich.  r[oe]+d    'red','reed','rod','rood','reeoood' 
        das in der Klammer
        steht                  

[-]     von/bis alfabetisch    n[0-9]     'n0','n1',..,'n9'
                               G[a-z]+H   'GmbH','GasdH'
                               
[^]     alle Zeichen ausser    n[^0-9]    'na','nA','n_'

()      Gruppierung von Zei-   (abc)+     'xxabcyy','xxabcabcyy'
        chen
        
{n}     exakt n Zeichen        a{6}       'xx aaaaaa yy'
                               [0-9]{4}   4-stellige Zahlen

{n,}    mindestens n Zeich.    a{4,}      'xx aaaaaaaaayy'; nicht 'xxaaay'

{n,m}   min.n,max.m Zeich.     a{4,6}     'xx aaaaayy'
                                          nicht 'xxaaay','qqaaaaaaaa 21'


\       hebt obige Funktion    \(abc\)    '(abc)'
        der Metachar. auf      100\$      100$